• Medientyp: Buch
  • Titel: An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts : Roman
  • Beteiligte: Schimmelpfennig, Roland [VerfasserIn]
  • Körperschaft: S. Fischer Verlag
  • Erschienen: Frankfurt am Main: S. Fischer, [2016]
  • Erschienen in: Ein Buch von S. Fischer
  • Umfang: 253 Seiten; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3100024702; 9783100024701
  • RVK-Notation: GN 9999 : Sonstige
  • Schlagwörter: Polen > Einsamkeit > Mensch > Wolf
    Deutschland > Polen
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
  • Beschreibung: Das Romandebüt des derzeit erfolgreichsten deutschen Dramatikers (zuletzt ID-B 3/12) wurde auf Anhieb für den Preis der Leipziger Buchmesse 2016 nominiert. In einer rasch wechselnden Abfolge kurzer Szenen erzählt der Roman von unterschiedlichen Personen, deren Wege sich kreuzen und die alle irgendwann auch einem Wolf begegnen, der im tiefsten Winter auf der Suche nach Nahrung von Polen bis ins Innere Berlins vordringt. Da sind 2 Jugendliche, die von zu Hause abgehauen sind und sich mühsam nach Berlin durchschlagen, da sind beider Eltern oder auch ein polnischer Bauarbeiter und seine schwangere Freundin. Allen Figuren gemeinsam ist ihr Scheitern im Leben und das Scheitern ihrer Ausbruchsversuche, ihre Liebesunfähigkeit und innere Einsamkeit, die sie in ihrer Begegnung mit dem Wolf wie in einem Spiegelbild erkennen. Der Roman zieht den Leser von Anfang an durch seine atmosphärisch dichten Beschreibungen, seine präzise und lakonische Sprache und die untergründige Spannung in Bann. Manches an diesem Erzähldebüt wirkt allerdings noch etwas konstruiert und schematisch. Breite Empfehlung. (Ronald Schneider)

    Nachts auf einer eisglatten Autobahn, 80 Kilometer vor Berlin: Ein Tanklaster legt sich quer und kippt um. Auf dem Standstreifen, kurz im Blaulicht der Feuerwehr: ein einzelner Wolf. Bis Berlin reichen die Spuren des Wolfs, und sein Weg kreuzt sich immer wieder mit den Wegen und Schicksalen unterschiedlicher Menschen. Mit zwei Kindern, die von zu Hause weggelaufen sind und durch Wald und Stadt irren. Mit dem polnischen Bauarbeiter, der verzweifelt nach seiner Freundin sucht. Mit der Frau, die morgens auf dem Balkon die Tagebücher ihrer Mutter verbrennt. Wie in einem Schwarzweißfilm, in dem gelbes Winterfeuer flackert, ziehen die Bilder und Geschichten dieses Romans an uns vorbei. Sie erzählen vom Suchen und Verlorensein, von der Kälte unserer Zeit und der Sehnsucht nach einem anderen Leben. Ein Roman von großer visueller Kraft, dessen Poesie und Schönheit man sich nicht entziehen kann. Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2016

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