Beschreibung:
Heinrich Schütz (1585-1672), mehr als 55 Jahre Kapellmeister am Hof der sächsischen Kurfürsten in Dresden, zählte schon seit den 1620er Jahren zu den herausragenden Komponisten im deutschen Sprachraum; seinen Zeitgenossen galt er sogar als "Vater unserer modernen Musik". Zwar hat Schütz auch weltliche Musik für höfische Feste geschrieben. Erhalten haben sich aber überwiegend geistliche Vokalwerke: Liedsätze, mehrchörige Psalmvertonungen, lateinische wie deutsche Motetten, Stücke im modernen konzertierenden Stil, außerdem gewichtige Beiträge zur Geschichte des Oratoriums: Historien (Auferstehung, Weihnachten) und drei Passionen. Alle diese Werke bilden heute einen unverzichtbaren Bestandteil des Konzertrepertoires "Alter Musik" sowie der Musik des christlichen Gottesdienstes. Professionelle Vertreter einer historisch informierten Aufführungspraxis widmen sich Schütz, aber auch in zahlreichen Laienchören hat er seine Anhänger. Im Schütz-Handbuch werden Schütz und seine Musik in ihrer ganzen Breite thematisiert. Biographische und berufliche Stationen bilden den Ausgangspunkt; die Werke, ihre Faktur und ihre Voraussetzungen, aber auch ihre Überlieferungsformen und ihre Aufführungspraxis stehen im Zentrum. Nicht zu kurz kommen die wesentlichen Etappen der Schütz-Rezeption. Eine ausführliche Zeittafel und zwei Werkregister runden den Band ab.