Beschreibung:
Deutschlands bekannter Gruppen- und Paartherapeut macht in seinem Grossessay in Psychohistorie. Danach habe die spezifische Mischung aus Harmoniebedürfnis und kontrollierter Aggression in der Vorstellung von Ehe in Deutschland Tradition. Unterlegt mit Beispielen aus der Literatur sowie mit psychotherapeutischen Fallvignetten versucht Schmidbauer den Beweis für den deutschen Weg der Ehevorstellung anzutreten. Dies anhand von 4 Themen: das Trauma des Völkermords; die ein verschleiertes Machtverhältnis manifestierende Symbiose; die Gefahr durch Dritte, z.B. ein Kind; die rechthaberische Aggressivität. Das Modell unterlegt Schmidbauer mit 5 psychologischen Motiven: das neurotische Liebesbedürfnis; die gemeinsame Gröe︢nfantasie; die Entwertung der Erotik; die Schwarze Pädagogik; die Projektion auf den Partner. Statt einer Liebe "zwischen Denkmalspflege und Sockelsturz" präferiert der Autor eine "Kultur der Partnerschaft, welche die Unterschiede in den Werten und Bedürfnissen Liebender respektiert". (3)