• Medientyp: Buch
  • Titel: Der Planet als Patient : über die Widersprüche globaler Umweltpolitik
  • Werktitel: Global ecology <dt.>
  • Beteiligte: Sachs, Wolfgang [Hrsg.]; Heck, Hans Dieter [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: Basel; Boston; Berlin: Birkhäuser, 1994
  • Erschienen in: Wuppertal Paperbacks
  • Umfang: 290 S.; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 376435058X
  • RVK-Notation: RB 10915 : Naturschutz, Landschaftspflege, Landschaftsgestaltung, Umweltschutz
  • Schlagwörter: Internationaler Umweltschutz > Politische Ökologie
    Umweltpolitik > Erde
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverz. S. 275 - 283
  • Beschreibung: Aus der Einleitung: Früher forderten die Umweltschützer neue gesellschaftliche Tugen­den. Heute rufen sie nach besseren Managementstrategien. Früher drängten sie auf mehr Demokratie und lokale Eigenständigkeit, doch jetzt liebäugeln sie mit einer globalen Machtergreifung durch Regierungen, Konzerne und die Wissenschaft. Es ist lange her, daß sie sich für kulturelle Vielfalt einsetzten, inzwischen sehen sie kaum eine andere Möglichkeit, als auf eine weltweite Rationalisierung der Lebensstile zu bauen. Tatsächlich scheinen in dem Maße, wie immer häufiger Umweltthemen auf der Tagesordnung der internationalen Politik einen wichtigen Platz einnehmen, Teile der Umweltbewegung zahmer zu werden. So hat sich in den letzten Jahren ein Diskurs über globale Umweltpolitik eingespielt, der Betrachtungen über Macht, Kultur oder Moral nicht zuläßt und statt dessen die Bestrebungen einer aufsteigenden Ökokratie verrät, die Natur (und die Menschen dazu) wohlwollender Planung zu unterwerfen. Eine Bewegung, die einst die Menschen zur Demut mahnte, hat paradoxerweise Experten hervorgebracht, die der Versuchung zum Hochmut oft nicht widerstehen können. Verschiedene Beobachter hatten verschiedene Meinungen über die UN -Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro 1992. Einige sahen in ihr einen Erfolg, viele betrachteten sie wenigstens als einen befriedigenden Auftakt für eine lange Reise, und ein paar beurteilten sie als Fehlschlag. Es macht gewiß die Neuheit von Rio aus, daß die Regierungen der Welt zum ersten Mal gemeinsam die Bedrohung durch die ökologische Krise ernst nahmen und sich dazu bereit fanden, kollektive Verpflichtungen für den zukünftigen Kurs der Politik einzugehen.

Exemplare

(0)
  • Status: Ausleihbar