• Medientyp: E-Book; Konferenzbericht
  • Titel: Erziehung als 'Entfehlerung' : Weltanschauung, Bildung und Geschlecht in der Neuzeit
  • Beteiligte: Conrad, Anne [HerausgeberIn]; Maier, Alexander [HerausgeberIn]
  • Erschienen: Bad Heilbrunn: Verlag Julius Kinkhardt, 2017
  • Erschienen in: forschung klinkhardt
    klinkhardt forschung. Historische Bildungsforschung
    Historische Bildungsforschung
  • Umfang: 1 Online Ressource (244 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Sprache: Deutsch; Englisch
  • ISBN: 9783781555389
  • RVK-Notation: DD 4000 : Neuzeit
    DD 4500 : Deutscher Idealismus
    DD 4600 : 19. Jahrhundert bis 1. Weltkrieg
    DD 4400 : Barock/Aufklärung
  • Schlagwörter: Erziehungsphilosophie > Religiosität > Geschlecht > Geschichte 1500 - 1950
    Pädagogik > Zivilreligion > Vergleichende Erziehungswissenschaft
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Ein Beitrag in englischer Sprache
  • Beschreibung: Kann man mit Erziehung die Welt verbessern? Die Geschichte der Pädagogik zeigt, dass gerade die Hoffnung auf ein besseres und ‚glückseliges‘ Gemeinwesen zu allen Zeiten Movens pädagogischen Engagements gewesen ist. Vor allem im Kontext christlicher Reformansätze oder gnostischer Interpretationen des Christentums kam es spätestens zu Beginn der Neuzeit zu einer starken, meist auch geschlechtsspezifisch konnotierten Orientierung am Subjekt und dessen Wandelbarkeit durch Erziehung. Pädagoginnen und Pädagogen glaubten hier den Schlüssel zur ‚Entfehlerung‘ der Welt (J.A. Comenius) entdeckt zu haben. Diese Vorstellung konkretisierte sich in zahlreichen Erziehungskonzepten und führte in der Folge zu einer ‚Theologisierung‘ der Pädagogik. Ihre Emanzipation von den religiösen Instanzen in einer vermeintlich ‚säkularen‘ Welt führte keinesfalls zum Verschwinden dieser theologischen Strukturen. Sie setzten sich vielmehr ohne ihren dogmatischen Bezug fort. Die Beiträge des vorliegenden Bandes analysieren die sakralen Momente exemplarischer subjektorientierter Bildungskonzepte und fragen dabei vor allem danach, wie diese traditionelle Geschlechterkonstruktionen bestätigt oder in Frage gestellt haben. Die Perspektive der ‚longue durée‘ vom 17. bis zum 21. Jahrhundert illustriert dabei die offenbar ungebrochene Produktivität des theologischen Paradigmas in der Erziehung bis in die Gegenwart.