• Medientyp: E-Book
  • Titel: Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie : Folgen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs erkennen und bearbeiten - Eine Annäherung
  • Beteiligte: Reddemann, Luise [VerfasserIn]
  • Erschienen: Stuttgart: Klett-Cotta, 2015
  • Erschienen in: Leben Lernen ; 277
  • Ausgabe: 5th ed.
  • Umfang: 1 online resource (182 p.)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783608202762
  • Schlagwörter: Achtsamkeit ; Alte ; Alte Menschen ; Ältere ; Altersforschung ; Betreuung ; Depression ; Die vergessene Generation ; Einsamkeit ; Erinnerung ; Erinnerungsarbeit ; Familiengeschichte ; Geriatrie ; Gerontopsychiatrie ; Gerontopsychologie ; häusliche Pflege ; Imagination ; Innerer Ort ; Inneres Kind ; Kriegsfolgen ; Kriegsheimkehrer ; Kriegskindheit ; Michaela Huber ; Nachkriegszeit ; [...]
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: [5. Aufl.]. - Online resource; title from title screen (viewed May 11, 2021)
  • Beschreibung: Erst mit unserem heutigen Wissen der Psychotraumatologie werden die psychischen Folgen von NS-Zeit, Zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit umfassend sichtbar. Die Autorin zeigt, wie Kriegskinder und -enkel in der Psychotherapie Zugang zu den unbewussten Aspekten ihrer Familiengeschichte finden und in der Auseinandersetzung damit psychisch wachsen können. Terror und Ideologie der NS-Zeit, die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegszeit mit massenhaften Vertreibungen, Hunger und Entbehrungen haben tiefe Spuren im individuellen wie kollektiven Gedächtnis hinterlassen. Vieles davon ist bewusst, doch Scham, Schuldgefühle und auch Todesangst sorgten dafür, dass so manches bis heute nicht an die Oberfläche kommen durfte. Über die Generationen hinweg, das zeigt die bekannte Psychotraumatologin Luise Reddemann in diesem Buch, bleiben die schweren Erfahrungen virulent und können die verschiedensten psychischen Probleme verursachen. Mit vielen Hintergrundinformationen zu den trauma-auslösenden Situationen, Beispielen für eine sensible Erinnerungsarbeit mit PatientInnen verschiedener Generationen und eigenen Kriegskinderfahrungen. - Annäherung an ein in der Psychotherapie bisher nicht aufgearbeitetes Thema - Mit Beispielen und Hinweisen für die praktische Arbeit in der Psychotherapie - Auch für Betroffene, Patientinnen und Patienten der Kriegskinder- und -enkelgeneration - Luise Reddemann ist die bekannteste Traumatherapeutin Deutschlands »Krieg hört nicht auf, wenn die Waffen schweigen. Krieg beschädigt nachhaltig die Beziehungsfähigkeit und damit auch die Beziehungen in Familien. Wer als Therapeut über NS-Zeit, Krieg, Vertreibung als Themen der eigenen Familienvergangenheit Bescheid weiß, kann seinen Patienten besser helfen. Luise Reddemanns fundiertes Buch macht Mut, diesen Weg zu gehen.« Sabine Bode, Autorin des Bestsellers »Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen« »Luise Reddemann therapiert die Folgen des Krieges. ... Reddemann liefert mit ihrem schmalen Band, der sich zunächst an Therapeuten richtet, aber auch für Betroffene Hinweise birgt, einen wissenschaftlich fundierten, dabei lesbaren und mit Fallbeispielen angereicherten Text in Ich-Form, der auf Nachbargebiete wie Emotionsgeschichte und auf die aktuelle Politik (Stichwort Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern) ausgreift sowie die Folgen "gewalttätiger Erziehungspraktiken" vulgo Prügelstrafe nicht ausklammert. Reddemann untermauert und führt fort, wo Sabine Bode mit ihren Bestsellern über Kriegskinder und -enkel eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert hat. Sie liefert Handreichungen für den Umgang mit Opfern, und sie warnt Außenstehende, sich selbst eine größere Kompetenz als den Opfern zuzugestehen. ... Das Buch vermittelt eine Ahnung vom Ausmaß des seelischen Schadens, den die Flüchtlinge im Gepäck haben.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.9.2015

    »Luise Reddemann therapiert die Folgen des Krieges. ... Reddemann liefert mit ihrem schmalen Band, der sich zunächst an Therapeuten richtet, aber auch für Betroffene Hinweise birgt, einen wissenschaftlich fundierten, dabei lesbaren und mit Fallbeispielen angereicherten Text in Ich-Form, der auf Nachbargebiete wie Emotionsgeschichte und auf die aktuelle Politik (Stichwort Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern) ausgreift sowie die Folgen "gewalttätiger Erziehungspraktiken" vulgo Prügelstrafe nicht ausklammert. Reddemann untermauert und führt fort, wo Sabine Bode mit ihren Bestsellern über Kriegskinder und -enkel eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert hat. Sie liefert Handreichungen für den Umgang mit Opfern, und sie warnt Außenstehende, sich selbst eine größere Kompetenz als den Opfern zuzugestehen. ... Das Buch vermittelt eine Ahnung vom Ausmaß des seelischen Schadens, den die Flüchtlinge im Gepäck haben.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.9.2015 »Die Autorin zeigt, wie Kriegskinder und -enkel in der Psychotherapie Zugang zu den unbewussten Aspekten ihrer Familiengeschichte finden und in der Auseinandersetzung damit psychisch wachsen können. Das Buch wartet mit vielen Hintergrundinformationen zu den trauma-auslösenden Situationen auf und beschreibt Beispiele für eine sensible Erinnerungsarbeit mit PatientInnen verschiedener Generationen und eigenen Kriegserfahrungen.« Bewusster leben, Juni 2015 »Luise Reddemann – Expertin in der traumatherapeutischen Arbeit – nimmt in ihrem neuesten Buch vor allem die eher unspektakulären, alltäglichen Schicksale der Kriegskinder und Kriegsenkel in den Blick. Wer Krieg, Flucht und Vertreibung mit all den darin enthaltenen belastenden Ereignissen erlebt hat, sei es als Zuschauer, Mitläufer, Täter, Opfer oder Zeuge, trägt dieses traumatische Erleben in sich. ... In ihrer Annäherung steckt vor allem auch der Versuch, gerade jüngere Therapeutinnen und Therapeuten dafür zu sensibilisieren, dass die jeweils persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse gerade älterer KlientInnen durchaus durch die NS Zeit und den Zweiten Weltkrieg beeinflusst oder geprägt sein können. In jedem Kapitel finden sich konkrete Hinweise auf die psychotherapeutische Praxis, die ermutigen, sich behutsam, anteilnehmend und vor allem fragend diesen Themen zu nähern.Auch wenn sich Reddemann vor allem mit den Traumata der deutschen Vergangenheit auseinandersetzt, so sind ihre anregenden Überlegungen ausgesprochen sinnstiftend und hilfreich für alle, die sich menschlich, therapeutisch oder praktisch den Schicksalen der vielen Flüchtigen in Deutschland annehmen.« Ilke Crone, Bremer Institut für systemische Therapie und Supervision, Oktober 2015