Beschreibung:
Rezension (ekz): "Deutschlands Forst-Ökosysteme brechen grossflächig zusammen", schreibt der Autor, der studierter Landschaftsplaner und Mitbegründer des Nationalparks Kellerwald-Edersee ist. Zurzeit sind etwa 80 % der deutschen Wälder geschädigt, was nur zum Teil auf die Klimaveränderungen, den Borkenkäfer und die Trockenheit zurückzuführen ist. Denn es ist vor allem die Schaffung von künstlichen, stark störanfälligen Fichten-Monokulturen, welche seit etwa 200 Jahren Probleme bereitet, z.B. durch Windwurf. Die Lobby der Waldbesitzer hat es geschafft, dass Ökonomie vor Ökologie steht. Nachhaltigkeit ist aber nur zu erreichen, wenn wieder die hochkomplexen, leistungsfähigen Waldökosysteme mit einer Vielzahl von Pflanzen, mit Laubbäumen wie Buchen, aber nicht mit den in Nordamerika beheimateten Douglasien, mit Totholz als Kohlenstoff- und Wasserspeicher, entstehen können und man Natur Natur sein lässt. Ein Umdenken in der Forstwirtschaft ist nicht nur für den Wald überlebenswichtig, denn der Wald ist mehr als ein Wirtschaftsfaktor, er ist auch für den Menschen da, er ist ein Sehnsuchtsort