• Medientyp: E-Book; Konferenzbericht
  • Titel: Mensch und Tier in Reflexionen des Exils
  • Beteiligte: Seeber, Ursula [HerausgeberIn]; Zwerger, Veronika [HerausgeberIn]; Bischoff, Doerte [HerausgeberIn]; Swiderski, Carla [HerausgeberIn]
  • Erschienen: Berlin; Boston: De Gruyter, [2021]
  • Erschienen in: Exilforschung ; 39
  • Umfang: 1 Online-Ressource (VII, 408 Seiten); Illustrationen
  • Sprache: Englisch; Deutsch
  • DOI: 10.1515/9783110729627
  • ISBN: 9783110729627; 9783110729801
  • Identifikator:
  • RVK-Notation: GM 1451 : Darstellungen
  • Schlagwörter: Mensch > Tiere > Exil
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: "Ein Großteil der hier versammelten Beiträge basiert auf Vorträgen, die auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Exilforschung 2020: "Fährten. Mensch-Tier-Verhältnisse in Reflexionen des Exils" vom 20. bis 22. Oktober - wegen der Corona-Pandemie im virtuellen Raum - gehalten wurden" (Vorwort)
  • Beschreibung: Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Fährten lesen: Mensch und Tier in Reflexionen des Exils -- I Heimat und Rückkehr: (Zwangs-)Migration in Tieren gedacht -- Romantische Zugvogelfiktionen -- Vom Schreiben als Fliegen und vom Flüchten mit Flügeln -- Verrat und Treue im US-amerikanischen Film Lassie Come Home (1943) -- II Animalisierung und Ausgrenzung im NS-Diskurs -- Die lustige Kaninchenfibel: Ideologische Mensch-Tier-Parallelen in der Rassekaninchenzucht des Dritten Reichs -- Das Verhältnis von Mensch und Tier in Publikationen politischer Flüchtlinge in der Tschechoslowakei (1933–1938) -- Das Experiment ‚Mensch‘ in Stephan Lackners Exildrama Der Mensch ist kein Haustier -- Gezeichnet und ausgegrenzt: der Werwolf- Mythos in Curt Siodmaks The Wolf Man -- III Tiere als Gefährten und Arbeitsgrundlage im Exil -- Die Tierwelt als Hilfsmittel zur sozialen Integration der „Refugees“ aus dem Dritten Reich -- Mechtilde Lichnowsky und „dieser merkwürdige Überhund Mensch“ im Exil -- Stofftier-Design als Überlebenskunst im Exil: Charlotte Bondy in England -- Wilhelm Marbach: Studium, Flucht und Neuanfänge eines Wiener Veterinärmedizinstudenten -- IV Schauplatz Zoo: Perspektiven aus dem Exil -- Versteckt im Affenfelsen: Untergetauchte im Amsterdamer Zoo -- Animal Camera: Medien und Politiken der Tierfotografie im Londoner Exil (1933–1945) -- Making Friends: Wolf Suschitzkys Tierfotografien im Prisma des Exils -- „Im Stromgebiet der Zoologie“: Erna Pinners Neuanfang im englischen Exil -- V Aus den Archiven: Tiererzählungen von Exilautor*innen -- Vitalias Huhn -- Kapitulation -- Androclus und der Löwe -- DEATH OF THE WATER BUG -- VI Rezensionen -- Vorwort -- VII Kurzbiografien -- Vorwort

    Im 20. Jahrhundert wird die Grenze zwischen Mensch und Tier, die Konzepte von Kultur und Gesellschaft wesentlich strukturiert, vielfach in Frage gestellt. Totalitäre Herrschaft, rassistische Ausgrenzung und Genozid ordnen Zugehörigkeiten neu. Die gewaltsame Neuordnung richtet sich nicht nur auf Völker und Nationen, sondern auch auf die Zugehörigkeit zur menschlichen Gemeinschaft. Die von den Akteuren verübte Gewalt wird daher als alle Grenzen des Humanen überschreitende wahrgenommen. Zugleich bilden viele Verfolgte auf der Flucht oder in der Fremde trostspendende Allianzen mit Tieren. Das komplexe Verhältnis fächert sich weiter auf und tendiert in die Extreme: Sowohl entschiedene Abgrenzung als auch grenzüberschreitende Solidarität kennzeichnen das multidimensionale Beziehungsgeflecht zwischen Mensch und Tier in Bedrohungssituationen. Der Band bringt erstmals Perspektiven der interdisziplinären Human-Animal-Studies in die Exilforschung ein. Die hier versammelten Beiträge gehen überwiegend auf Präsentationen bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Exilforschung 2020 zurück. Sie reflektieren historische, filmische, literarische wie künstlerische Konstellationen von Mensch-Tier-Verhältnissen im Horizont von Verfolgung, Flucht und Exil

    In the 20th century, the boundaries between human and animal were frequently renegotiated. Racism and totalitarianism changed ideas of belonging; the violence inherent to them transgressed the borders of the human. At the same time, victims of persecution formed comforting alliances with animals while on the run or in foreign lands. This volume is the first to introduce perspectives from interdisciplinary human-animal studies to exile studies
  • Zugangsstatus: Eingeschränkter Zugang