Beschreibung:
Das letzte Jahr der 30-jährigen Schriftstellerin Sylvia Plath vor ihrem Freitod 1963: Sie lebt mit ihrem Mann, dem Lyriker Ted Hughes, und der kleinen Tochter in einem Landhaus in England, vermisst die Leichtigkeit ihres Lebens in Amerika, kümmert sich um Haushalt und Garten. Sie will als Ehefrau und Mutter perfekt sein, was mit ihrem Drang zu schreiben und Erfolg zu haben, kaum vereinbar ist. Diese innere Zerrissenheit lotet die schwedische Autorin (selbst Mutter und Frau eines Autors) in dem - mit dem August-Preis ausgezeichneten - Roman aus. Sie erzählt aus der fiktiven Innensicht Plaths (Ich-Erzählerin), nähert sich ihrem Schreibstil an. Zunehmende Überforderung und Verzweiflung nach der (Haus-)Geburt des Sohnes, Eifersucht auf die Arbeit des Ehemannes, Trennung, eine euphorische Schreibphase, emotionale Auf und Abs - werden detailreich geschildert. Mit dieser Erzählhaltung wird allerdings das lange vorherrschende Negativbild Ted Hughes bedient (dagegen z. B. Palmen, ID-A 36/16; Middlebrook, ID-G 49/13). Sehr lesenswert, inhaltlich für Kenner nichts Neues, auch als Einstieg zu empfehlen