• Medientyp: Buch
  • Titel: Wie brate ich eine Maus oder Die Lebenskerben des kleinen Raoul Habenicht : Erzählung
  • Beteiligte: Sakowski, Helmut [VerfasserIn]; Bofinger, Manfred [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: Berlin: Verlag Neues Leben, 1987
  • Umfang: 167 S.; Ill; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3355003794
  • RVK-Notation: GE 6918 : Jugendliteratur (Textsammlungen und einzelne Autoren)
    GN 9999 : Sonstige
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Rezension der Lufti - Jugenbuchjury / Pegasus-Projekt Mecklenburgische - Literaturgesellschaft: ""Wie brate ich eine Maus"? Nein, wir bleiben der Reihe "DDR-Kinderbuchklassiker" treu und stellen Ihnen hier kein Kochbuch vor, sondern die Geschichte eines einfühlsam erfundenen und heiter beschriebenen Helden des Buches von Helmut Sakowski. Der Untertitel lautet "Die Lebenskerben des kleinen Raoul Habenicht". Raoul hat es nicht leicht. Nicht nur, dass es schon verdammt schwierig ist, den Namen "Habenicht" zu tragen. Raouls Mutter hat sich auch noch von seinem Vater getrennt, sie will mit diesem glatzköpfigen Außendienst-mitarbeiter leben. Eine von vielen "Lebenskerben", die Raoul zeichnen. Im Sommer den er zusammen bei den Großeltern verbringt, wird der dicke, schwarze Kater Munz sein Freund. Hier in Pälitzhof gibt es auch noch anderes zu erleben, zum Beispiel Tante Paula. Die nämlich kann ihren Kopf um 360 Grad drehen und hilft Raoul bei der Entsorgung der toten Mäuse, die Munzo ihm immer wieder als Liebesbeweise bringt. Leider geht die Zeit hier viel zu schnell zu Ende und so muss er doch nach den Ferien in die Stadt zu seiner Mutter und der Glatze ziehen. Dort gibt es kaum Natur. Um diesen Mangel auszugleichen, begibt Raoul sich in das örtliche Museum, wo er viel über die Stilllebenmalerei und die Niederländer erfährt. Dieses Wissen bringt ihm später in seiner Klasse tatsächlich ein Lob des Lehrers ein. Anfangs wird er in der Schule oft nur schief angeguckt. Die meisten denken, er sei dumm oder zurückgeblieben, weil er die 4. Klasse wiederholen soll. Doch das Kind mit dem Igelhaarschnitt und der Nickelbrille ist ein Junge, der gelernt hat, die Natur zu beobachten und zu hinterfragen: "Warum passiert das so?" Am besten gefallen hat mir die Schlussszene der Geschichte. Hier formuliert Raoul, wie so oft in Laufe der Handlung, eine Erkenntnis, die wohl jedem von uns schon gekommen ist, wir aber kaum ansprechen würden. "Es ist komisch, meine lustigen Geschichten mögen sie, die Wahrheit hören sie nicht so gern." Wie kommt es dazu, dass Raoul zum Lügner und Schulschwänzer wird? Und was bringt ihn dazu, diese, seine eigenen Fehler mit so klaren Augen zu sehen, wo andere sich lieber blind stellen? Hier werden die Entwicklung eines Kindes und die Gedanken, die es sich macht, eindrucksvoll erzählt. Ein rundum faszinierendes Buch, das mich oft zum Schmunzeln und manchmal auch zum Nachdenken angeregt hat." Kristian Herrmann, 17 Jahre, 2006

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  • Signatur: 61.8.4808
  • Barcode: 30335870
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