Beschreibung:
Die beiden Lausanner Sexualtherapeuten liefern zum 1. Mal eine umfassende klinische Beschreibung und Analyse der so genannten perversen Paarbeziehung, für die nicht die Liebe, sondern die Liebe zum Hass das einigende Band ist. Anhand vieler Fallstudien dokumentieren sie das Bild der perversen Beziehung, die sich nicht vorwiegend in sexuellen Praktiken oder gewalttätigen Akten äußert, sondern in raffinierten psychologischen Strategien der Partner, um Genuss in der Erniedrigung und Vernichtung des anderen zu finden. Die Autoren verfolgen diese perverse Logik zurück auf frühe traumatische, vor allem inzestuöse Erfahrungen, in denen das Selbstwertgefühl und die sexuelle Identität des Kindes zerstört wurden: Das Opfer es einstigen Missbrauchs wird zum Täter des gegenwärtigen. Über die Analyse hinaus stellen Hurni und Stoll therapeutische sowie makrosoziologische Überlegungen an, d.h. sie erweitern den Begriff der perversen Beziehung auf die gesellschaftliche und poltische Ebene. Zum Thema vgl. auch O. F. Kernberg: "Liebesbeziehungen" (ID 44/98). - Für Therapeuten und Vorgebildete. (3) (LK/HB: Obsen)