Beschreibung:
Die Anzahl feministisch-exegetischer Publikationen nimmt stetig zu, die feministische Forschung differenziert sich aus und der Buchmarkt spiegelt ein noch wie vor reges Interesse an Frauengestalten der Bibel. Dies führt zur Frage nach dem "spezifisch Feministischen", nach dem Profil feministischer Exegese, der diese Arbeit nachgeht. Durch einen systematischen Vergleich feministischer und nicht-feministischer Auslegungen zur Geschichte von der syrophönizischen Frau (Mk 7,24-30) arbeitet die Autorin die Bandbreite und das besondere Profil feministischer Exegese heraus. Dabei zeigt sie auch überzeugend auf, dass nichtfeministische exegetische Studien und Interpretationen zahlreiche unausgesprochene und unreflektierte Voraussetzungen und Implikationen enthalten. Von besonderer Brisanz ist das Kapitel Fokus: Antijudaismus', das nachhaltig die Augen öffnet für latente antijudaistische Denkschemata der christlichen Bibelauslegung.