Beschreibung:
Gemälden merkt man oft an, dass Figuren, Formen und Farben willkürlich angeordnet sind. Dem wollte der Schweizer Ursus Wehrli (Komiker, Kabarettist, Künstler) abhelfen, er hat deshalb 19 Werke berühmter Maler konsequent durchsortiert. Die Ordnung beginnt schon bei der Einteilung, denn jedes Bild bekommt seine Doppelseite, links jeweils das chaotische Original, rechts das Ergebnis nach dem Aufräumen. Dann kommt der "Aha-Effekt": Sauber geordnet sind jetzt die bunten Klötzchen der Kleeschen "Farbtafel", gut sieht man die einzelnen Elemente z.B. der Gemälde von Kandinsky, Miró. Haring oder Picasso, erstaunt blickt man auf die Segmente, die vorher bei Malewitsch, Jawlensky oder Macke Figuren und Gegenstände darstellen sollten, bewundern darf man das aufgeräumte "Schlafzimmer" van Goghs, den akribisch in Ort und Menschen auseinander dividierten "Dorfplatz" von Breughel oder die nach Größe sortierten Figuren(fragmente) von Magrittes Gewusel namens "Golconde" - einen konsequenten Schlusspunkt setzt das säuberlich alphabetisch sortierte Vorwort. Kunst einmal ganz anders, originell und sehr amüsant. (2) (Roland Schwarz)