• Medientyp: Buch; Hochschulschrift
  • Titel: Leben durch den Tod : die zwei Seiten der Organtransplantation ; eine medizinethnologische Studie
  • Beteiligte: Kalitzkus, Vera [VerfasserIn]
  • Erschienen: Frankfurt am Main; New York: Campus Verl., c 2003
  • Erschienen in: Kultur der Medizin ; 6
  • Umfang: 292 S.; graf. Darst
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 359337269X
  • RVK-Notation: CC 3700 : Zur Wissenschaftstheorie anderer Naturwissenschaften
    MS 6280 : Spezielle Krankheiten (z.B. AIDS), spezielle Therapien (z.B. Organtransplantation, Reproduktionsmedizin)
    XC 2894 : Chirurgie, Anästhesie, Orthopädie, Urologie und Nephrologie
    PJ 2320 : Transplantation, Organtransplantation, Organspende, Sektion, Transfusionsrecht
  • Schlagwörter: Transplantation > Medizinische Ethik
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 2002 u.d.T.: Im Angesicht des Todes: Organtransplantation im Erleben von "Spendenden" und Empfangenden in Deutschland
  • Anmerkungen: Literaturverz. S. 273 - 289
  • Beschreibung: Organtransplantation aus ethnologischer Perspektive: Organtransplantationen erschüttern das menschliche Selbstverständnis, da sich die Wahrnehmung des eigenen Körpers und des Todes verändert. Vera Kalitzkus untersucht, wie Angehörige von Organ-spendern und Organempfänger dies erleben und welchen Stellenwert die Vorstellung vom »sinnvollen Tod« und »geschenktem Leben« für die Betroffenen wirklich hat. Jährlich werden in Deutschland etwa tausend Menschen Organe entnommen, fast viertausend Menschen bekommen Organe implantiert. Die rasanten Entwicklungen im medizinisch-technischen Bereich ermöglichen einen Umgang mit dem Menschen und seinem Körper, der mit den überlieferten gesellschaftlichen Vorstellungen nicht mehr übereinstimmt. Die »natürliche«, das heißt die als selbstverständlich betrachtete Ordnung der Dinge wird infrage gestellt: Was ist Tod, was ist Leben, was Natur oder Kultur bzw. natürlich oder künstlich? Die Verwischung dieser Grenzen sorgt in den öffentlichen Diskussionen für Unbehagen und die Verunsicherung gegenüber dem medizinisch Machbaren wächst. Vera Kalitzkus nimmt in ihrer Studie das Themenfeld Organtransplantation aus Sicht der direkt Betroffenen in den Blick. Sie untersucht, was die Aufweichung existenzieller kultureller Konzeptionen in der gelebten Realität für die Angehörigen von »hirntoten Organspendern« auf der einen Seite, und für die Organempfänger auf der anderen Seite bedeutet. Wie wird die Grenzverschiebung zwischen Leben und Tod von den Betroffenen erlebt und erfahren? Stimmen diese Erfahrungen mit dem öffentlich propagierten Bild neuer medizinischer Erfolge von »geschenktem Leben« und einer dem Tod Sinn gebenden »Organspende« überein? Kalitzkus' ethnologische Herangehensweise an das Thema Organtransplantation gewährleistet einerseits einen tiefen Einblick in die gelebte Realität der Betroffenen und erlaubt andererseits einen kritischen und distanzierten Blick auf die eigene Kultur. So zeigt diese Studie die kulturelle Bedingtheit der Vorstellungen über Körper, Selbst und Tod sowie ihren Zusammenhang mit gesellschaftlichen Strukturen auf.
  • Weitere Bestandsnachweise
    0 : Kultur der Medizin

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  • Status: Ausleihbar