Beschreibung:
Die 1861 in Petersburg geborene Literatin, Weggefährtin von Nietzsche, Rilke und Freud, war eine vielseitige Persönlichkeit von "wunderbarer Verstandesklarheit", die den "Grundriss ihres Lebens nach eigenen Vorstellungen" zog. In der Radikalität dieses Entschlusses ungewöhnlich zu ihrer Zeit - reizvoll für Biografen. Nach der lebendigen Darstellung von W. Ross (BA 11/97) und der umfangreicheren Biografie von I. Hülsemann (BA 1/99) liegt hier ein Band zweier Autorinnen vor, der 1988 erstmals erschienen ist (hier nicht besprochen). Ein klar strukturierter Text, der, gegliedert in 4 Kapitel, von "Kindheit" bis "Alter" die biografischen wie geistigen Lebensstadien, von Zitaten untermauert, exakt nachzeichnet. Speziell die nahe Beziehung zu dem sensiblen Rilke gewinnt in der Darstellung von M. Wiesner-Bangard Kontur, während U. Welsch Lous engagierte Arbeit mit Freud hervorhebt, der ihr "respektvolle Anerkennung" zollte. Eine gründliche, mit umfangreichem Anhang versehene Arbeit, vor oder neben der angeführten Titeln literarhistorisch interessierten Lesern zu empfehlen. (2)