Beschreibung:
Das in den Medien mehrfach positiv aufgenommene Buch der niederländischen Journalistin erscheint zu einer Zeit, da die internationalen Hilfsorganisationen wieder einmal Hochkonjunktur haben. Tägliche Medienberichte und Spendengalas für die Opfer von Erdbeben, Flutkatastrophen und politischen Konflikten sind ein ständiger Appell an unser Gewissen. Linda Polman nimmt keine zynische Position ein, wenn sie dabei von "Mitleidsindustrie" spricht. Sie hat seit vielen Jahren in den betroffenen Gebieten sehr genau hinter die Kulissen geblickt und ihre Recherche fördert z.T. Erschreckendes zutage: Statt den Opfern wird den Tätern (z.B. des Massenmordens in Ruanda) geholfen, an Milizen und Militärs (z.B. in Sierra Leone, Darfur, Afghanistan) fliesst ein hoher Spendenanteil. Ist die Hilfe also häufig kontraproduktiv, verlängert sie gar die Konflikte und das Leiden? Ein spannender Report mit wichtigen Fragen für jeden Spender, verbunden mit dem Aufruf (auch an die Journalisten), den humanitären Helfern Fragen zu stellen, Rechenschaft über ihr Tun zu fordern. Sehr aktuell und empfehlenswert. (1)