• Medientyp: Buch; unbewegtes Bild; Bildband
  • Titel: Steinwerke und Kalköfen
  • Beteiligte: Becher, Bernd [VerfasserIn]; Becher, Hilla [VerfasserIn]
  • Erschienen: München: Schirmer Mosel, 2013
  • Umfang: 232 S; überw. Ill; 30 cm
  • Sprache: Deutsch; Englisch
  • ISBN: 9783829605762
  • RVK-Notation: AP 94100 : Biografien, Memoiren, Tagebücher, Briefe, Bildbände einzelner Fotographen (CSN des Personennamens)
  • Schlagwörter: Becher, Hilla > Becher, Bernd > Industriefotografie > Schwarzweißfotografie > Steinbruch > Kalkofen
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Die baulichen Hinterlassenschaften des Industriezeitalters, die unser Bild vom 19. Jahrhundert prägen, dienten meist der Verarbeitung von Kohle oder der Stahlproduktion. Bernd und Hilla Becher haben aber nicht nur alle Spielarten dieses industriellen Erbes in Einzelaufnahmen oder Typologien dokumentiert. Auch einer sehr viel älteren Tradition industrieller Fabrikation setzten sie ein photographisches Denkmal: den sogenannten Stein- oder Quetschwerken. Stein und Mineralien wurden von jeher für den Bau von Kirchen, Häusern, Brücken und Straßen verwendet. In Holland etwa werden heute noch die vom Meeresboden herangeschafften Muscheln in flaschenförmigen Brennöfen zu Muschelkalk verarbeitet - eine eher archaische Methode. In der steinverarbeitenden Industrie muss das Rohmaterial sortiert, gesiebt, gebrochen, gemahlen, gerüttelt und geschüttelt werden, bevor es in die Brennöfen kommt und zu Zement oder Beton weiterverarbeitet wird. „Die Industrie-Anlagen in diesem Buch - vom Kalkofen über Abfüllanlagen und Zementwerke bis hin zu Schotter- und Kieswerken und Aufbereitungsanlagen -, eint nicht viel mehr, als dass sie alle mit dem gleichen Material arbeiten. Weswegen man beim ersten Durchblättern fast so etwas wie eine Dynamik zu verspüren meint: Als folge man Sand und Kies über Förderrutschen ins Zementwerk. Oder als entwickelte sich die Technik von Kapitel zu Kapitel weiter. Angefangen von den alten gemauerten Kalköfen in Holland, die auf den ersten Duotone-Abbildungen so fein erscheinen, dass die wehenden Schilfhalme mit dem kleinteiligen Ornament der Backsteine kontrastieren, bis hin zu der riesigen, von einer Stahlkonstruktion vielgliedrig überdachten Manege in Rüdersdorf, in deren Hintergrund die Streben haarfein auslaufen. Doch gerinnt letztlich in der Vielzahl der fotografierten und ausgearbeiteten Motive alle Bewegung, aller Fortschritt. Es ist seine vollkommene Stille und Zurückhaltung, die dieses Werk auszeichnet; dass man sich über so viele Dekaden selbst kein Fortschreiten gönnt, sondern die konzentrierte Verfasstheit durchhält, vom ersten bis zum letzten Motiv. Die außerordentliche Qualität der bei Schirmer/Mosel verlegten Bildbände zeichnet das in jeder einzelnen Ausgabe nach. Das monumentale Konzept gönnt sich keine Abweichungen oder gar künstlerischen Nebenwege“ (SZ)

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  • Fällig am: 14.05.2024
  • Status: Ausgeliehen, Vormerken möglich