Beschreibung:
H.v. Bülow hat Bachs "Wohltemperiertes Klavier" als Altes Testament der Klavierspieler bezeichnet, Beethovens 32 Klaviersonaten jedoch als Neues Testament, - was die Bedeutung dieser Werke signifikant anzeigt. Der Autor - vormaliger Klavierprofessor am Amsterdamer Konservatorium - beschäftigt sich eingehend mit Inhalt und Form der Sonaten, die in chronologischer Abfolge anhand reichhaltigen Notenmaterials ausführlich analysiert werden. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit Beethovens Pianistik, mit dem Instrument seiner Zeit (Mechanik, Klangqualität und Beethovens Klangideal - Broadwood, Erard). Im Abschnitt "Aufführungspraxis" werden Spielweisen des 19. Jahrhunderts (vor 1800 gab es kein legato), diverse Klavierschulen und -methoden vorgestellt. Schliesslich ist für den Pianisten die Kenntnis der Autographe sowie der verschiedenen Editionen wichtig. Der Autor gibt einen Überblick über die vielen Gesamteinspielungen (die 1. durch A. Schnabel 1932 ff.) und würdigt besondere Interpretationen (s. auch J. Kaiser: "Beethovens 32 Klaviersonaten und ihre Interpreten"). "Must" für Musikbibliotheken