Beschreibung:
Im Juli 2014 jährt sich der Tod Saint-Exupérys zum 70. Mal, somit besteht Anlass für vermutlich eine Reihe von Publikationen. Der Schweizer Kulturjournalist und Literaturkritiker Hanimann ("NZZ", "FAZ", "SZ") möchte den Autor sichtbar machen, der eindimensional mit dem "Kleinen Prinzen" als menschenfreundlicher und ideal gesinnter Autor identifiziert wird. Hier geht es um den Zweifler, den Schwankenden, den Journalisten, den Flieger, den Autor, den Tüftler und den Kriegsfreiwilligen, um einen "ohne Mitte", der sein eigentliches Lebensziel nicht gefunden hat, um das Fazit des Autors vorwegzunehmen. Auch wenn Saint-Exupéry von den "Gutmenschen" gleichsam vereinnahmt sei, so Hanimann, dürfe gleichzeitig nicht ausgeblendet werden, dass auch die Rezeption seines Werks nicht einhellig verlief, sondern zwischen Bewunderung und Verachtung schwankte. Also eine um Differenziertheit, Abstand und Seriosität bemühte biografische Studie, dennoch gut zu lesen, der umfassenden Biografie von S. Schiff (BA 4/95) sicher gleichzustellen. Gut auch neben der unverzichtbaren Basisbiografie von K. Biermann