• Medientyp: Buch; Hochschulschrift
  • Titel: Freundschaft und Fürsorge : Bericht über eine Sozialform im Wandel
  • Enthält: HinführungenAuf dem Weg zur fürsorglichen Freundschaft?Zwischen Diskurs und Praxis : Freundschaft1 und Fürsorge als soziologisches ProblemDer Begriff der Freundschaft : eine VersuchsanordnungVon den begrifflichen zu den methodischen ProblemenDas heuristische UntersuchungsprogrammPrüfsteine der fürsorglichen FreundschaftFinanzielle Fürsorge : das Geld der FreundeHört bei Geld die Freundschaft auf?Im Diskurs : das praxeologische Dilemma des GeldesIn der Praxis : Freundschaft und GeldZwischen Diskurs und Praxis : das Geldverbot als SimulacrumFürsorge im tätigen Leben : die Freunde, die Arbeitsteilung und die NotDie doppelte Ordnung der tätigen FürsorgeDie Ordnung des Alltags I : im Diskurs : Reziprozitäts-erwartungen und KomplementaritätsarrangementsDie Ordnung des Alltags II : in der Praxis : von der Notwendigkeit des ZusätzlichenDie Ordnung der Prüfung I : im Diskurs : die symbolischen Prüfungen der FreundschaftDie Ordnung der Prüfung II : In der Praxis : von der Zusätzlichkeit des NotwendigenZwischen Diskurs und Praxis : die Heuristiken der tätigen SorgeFürsorge am Leib : Sterben und Begehren der FreundeDie Leibessorgemotive der EinseelenlehreIm Diskurs : Sex, Krankheit und Tod in der Ratgeber- literaturIn der Praxis : Freundschaft, Sex, Altern und Tod : das historische Experiment der 68erZwischen Diskurs und Praxis : Konvergenzen, illegitime Referenzen und DisjunktionenFürsorge im Gespräch : die Geheimnisse der FreundeDas Gespräch als camouflierter SoziolektIm Diskurs : das Mantra von der identitätsstiftenden FreundschaftIn der Praxis : die Methoden der Geheimniscodierung vertraulicher MitteilungenZwischen Diskurs und Praxis : das stille Wissen von der sozialen FreiheitAbschlussDie Grenzen der fürsorglichen FreundschaftDie Verfreundschaftlichung der FürsorgeDie Verfürsorglichung der FreundschaftDas Freundschaftswissens und seine GrenzenDie Dehnbarkeit der fürsorglichen PraktikenDer Horizont des durchschnittlich MöglichenDanksagungLiteraturverzeichnis.
  • Beteiligte: Schobin, Janosch [VerfasserIn]
  • Erschienen: Hamburg: Hamburger Edition, 2013
  • Ausgabe: 1. Aufl.
  • Umfang: 263 S.; graph. Darst
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783868542660; 3868542663
  • RVK-Notation: MR 6600 : Theorie der sozialen Interaktion, Kommunikation, Konformität
    MS 2000 : Generations- und Verwandtschaftsbeziehungen
    MS 2600 : Erwachsenensoziologie, Biografie, Lebensverlauf, Lebensverlaufsforschung
    MS 4050 : Biografie, Lebensverlauf, Lebensverlaufsforschung
    MS 1000 : Allgemeine Theorie
  • Schlagwörter: Freundschaft > Soziale Unterstützung
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Teilw. zugl.: Kassel, Univ., Diss., 2011
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Der demografische Wandel hat immense Auswirkungen auf die Lebensformen der Einzelnen. Niedrige Geburtenraten verändern Verwandtschafts- und Familienbeziehungen, sie werden zu einer knappen Ressource: Das Einzelkind zweier Einzelkinder hat keine Geschwister, keine Tanten, Onkel oder Cousins. Gleichzeitig werden die Menschen immer älter, und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt. Der "Pflege-GAU" scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. In dieser gesellschaftlichen Phase des Umbruchs taucht das Bild der fürsorglichen Freundschaft als Hoffnungsträger auf: Doch können reale Freunde halten, was das neue Ideal der Freundschaft verspricht? Die Studie nimmt die gesellschaftlichen Hoffnungen in die Freundschaft zum Anlass, um nach dem Wandel des Diskurses über die Freundschaft und nach der Art, wie Freundinnen und Freunde ihre Freundschaften leben, zu fragen. Freundschaftsratgeber werden analysiert, und der berühmte Briefwechsel zwischen den Freundinnen Hannah Arendt und Mary McCarthy wird neu gelesen. Interviews mit Menschen aus mehreren Generationen mit ihren unterschiedlichen biografischen Erfahrungen loten sensible Bereiche des neuen Freundschaftideals aus: An welchen Unterstützungspraktiken scheitern Freundschaften? Hört die Freundschaft wirklich beim Geld auf? Und vorrangig stellt sich die Frage, ob die Freunde tatsächlich die Erwartungen an leibliche Fürsorge erfüllen können, denen sie nun ausgesetzt sind. Öffentlich verfügbare Statistiken lassen das eigentlich nicht vermuten. Krankheit und/oder Sterben sind eine Herausforderung für die Konstellation von Freundschaft und stellen die neue Idee von Freundschaft auf den Prüfstand. Aus vielschichtiger Perspektive entfaltet die Studie das Bild einer Sozialform im Wandel: Dem veränderten Bild der Freundschaft entspricht die Zunahme der Bedeutung enger, vertrauter, emotional aufgeladener Freundschaften auf der Ebene der Praxis. Schobin beschreibt die Transformation, die er sieht, durch zwei ineinander verschränkte Prozesse: Zum einen ist eine Verfreundschaftlichung der sozialen Fürsorge zu beobachten und zum anderen, als komplementärer Aspekt, eine Verfürsorglichung der Freundschaft, die einem "weiblichen" Ideal von Freundschaft folgt.

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