• Medientyp: Buch
  • Titel: Blutsbrüder : ein Berliner Cliquenroman
  • Beteiligte: Haffner, Ernst [VerfasserIn]
  • Erschienen: Berlin: Walde + Graf bei Metrolit, 2013
  • Ausgabe: 3. Aufl.
  • Umfang: 260 S.; Ill
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783849300685
  • RVK-Notation: GM 7651 : Sonstige
  • Schlagwörter: Berlin > Jugend > Obdachlosigkeit > Geschichte 1930
    Berlin > Männliche Jugend > Jugendbande > Clique > Obdachlosigkeit > Verelendung > Geschichte 1930
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Erstausg.: Berlin : Cassirer, 1932
  • Beschreibung: Anfang der 1930er Jahre lebten in Berlin und anderen deutschen Großstädten infolge der prekären wirtschaftlichen Verhältnisse tausende Jugendliche auf der Straße. Sie verdingten sich als Tagelöhner und Laufburschen, aber häufig führte ihr Weg sie auch in die Kriminalität oder Prostitution. Zuflucht und ein wenig Sicherheit und soziale Wärme fanden sie in selbstorganisierten Cliquen. Sie boten aber nicht nur Schutz, sondern waren auch Ausdruck einer proletarischen Jugend-Subkultur. In stillgelegten Fabrikbaracken traf man sich, trank, tanzte und pflegte einen Lebensstil, der durch den Hass auf die bürgerliche Gesellschaft und die Welt der Erwachsenen geprägt war. In diesem heute vergessenen, aber gut dokumentierten Milieu ist dieser von Ernst Haffner geschriebene und unter den Nazis verbotene und bei den Bücherverbrennungen öffentlich zerstörte Roman angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen zwei aus Erziehungseinrichtungen geflüchtete Jugendliche und die Clique der Blutsbrüder, der sie sich nach ihrer Ankunft in Berlin anschließen. „Ernst Haffners wiederveröffentlichter Roman "Blutsbrüder" ist für die radau-kommunistische Berliner Jugendkultur von 1932, was "Christiane F." für die Subkultur von Westberlin war: ein drastischer Blick auf das Leben der Ausgegrenzten... Haffners Roman ist im selben Jahr erschienen wie Karl Aloys Schenzingers "Der Hitlerjunge Quex". Dessen Protagonist findet die Wilden Cliquen abstoßend. Er sehnt sich nach Ordnung. Während Schenzinger nach dem Krieg als Arzt praktizierte, populärwissenschaftliche Bücher schrieb und mit 76 starb, ist über das Leben Ernst Haffners fast nichts bekannt. Er hat bis 1933 in Berlin gelebt und als Journalist gearbeitet. Die Nazis verbrannten seinen Roman zusammen mit Tausenden von anderen "schädlichen und unerwünschten Büchern". Ende der Dreißiger wurden Haffner und sein Lektor von der Reichsschrifttumskammer einbestellt. In den Kriegsjahren verliert sich seine Spur“ (taz)

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