Anmerkungen:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Beschreibung:
Der Geologe Ilja kehrt im Dienst einer US-Erdölfirma in seine Heimatstadt Baku zurück und trifft seinen Jugendfreund Hasem, Flüchtlingskind aus dem Iran, der als Ornithologe in einem Reservat in der aserbaidschanischen Steppe Falken züchtet. Hasem folgt bei seiner Sinn-Suche den Spuren des futuristischen Dichters W. Chlebnikows, er ist Erfinder, Mystiker und Prophet, der Gegenentwurf zu Iljas mehr rational bestimmtem Leben. Ilja erliegt zusehends der charismatischen Ausstrahlung des alten Freundes - bis hin zu einem dramatischen Ende. Diese spärliche Handlung gibt den Rahmen für ein Kaleidoskop von Erinnerungen, historischen Ereignissen, Mythen, philosophischen Reflexionen und fein beobachteten Naturbeschreibungen, die eine ethnisch, religiös und kulturell bunte Region und ihren Wandel zeichnen. Noch mehr als in "Matisse" (ID-B 39/15) besticht Illitschewski durch seine Fabulierkunst und überraschenden Sprachbilder. Hervorragend übersetzt und mit Anmerkungen versehen, doch viele Anspielungen erschliessen sich erst bei eigener Recherche. Aussergewöhnlicher Roman, der geduldige Leser reich belohnt