• Medientyp: Buch
  • Titel: Das Mädchen mit dem Fingerhut : Roman
  • Beteiligte: Köhlmeier, Michael [VerfasserIn]
  • Erschienen: München: Carl Hanser Verlag, [2016]
  • Umfang: 139 Seiten; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783446250550; 3446250557
  • Verlags-, Produktions- oder Bestellnummern: Sonstige Nummer: 505/25055
  • RVK-Notation: GN 7269 : Primärliteratur
  • Schlagwörter: Großstadt > Mädchen > Flüchtlingskind > Verlassenheit > Kinderbande
    Europa
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: „Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke“
  • Beschreibung: Die Leute nennen sie Yiza, aber ihren richtigen Namen kennt niemand, auch sie selber nicht. Und niemand kümmert sich wirklich um das kleine Mädchen, das jeden Tag vor Bogdans Laden steht, nicht spricht und auch niemanden versteht. Und dann ist Yiza auf einmal wieder verschwunden, verschluckt von der unbekannten Großstadt, in die es das Flüchtlingskind verschlagen hat. Yiza schließt sich 2 anderen Kindern an, die genauso verloren sind wie sie selbst und gemeinsam versuchen sie in der Fremde irgendwie zu überleben. Und geraten dabei unabsichtlich immer tiefer ins Abseits ... M. Köhlmeier erzählt sein neues Buch (zuletzt "Das Lied von den Riesen", ID-B 40/15) größtenteils aus der Perspektive der kleinen Yiza. Intensiv und mit beklemmender Eindringlichkeit, dabei aber völlig wertfrei schildert er das Schicksal dreier von der Gesellschaft vergessener Kinder, die - mit allem überfordert - unaufhaltsam dem Abgrund entgegensteuern. Keine einfache Lektüre, die den Leser sehr nachdenklich zurücklässt und möglicherweise nur einen recht kleinen Publikumskreis ansprechen wird. (Dagmar Härter)

    Irgendwo in einer großen Stadt, in Westeuropa. Ein kleines Mädchen kommt auf den Markt, hat Hunger. Sie versteht kein Wort der Sprache, die man hier spricht. Doch wenn jemand "Polizei" sagt, beginnt sie zu schreien. Woher sie kommt? Warum sie hier ist? Wie sie heißt? Sie weiß es nicht. Yiza, sagt sie, also heißt sie von nun an Yiza. Als Yiza zwei Jungen trifft, die genauso alleine sind wie sie, tut sie sich mit ihnen zusammen. Sie kommen ins Heim und fliehen; sie brechen ein in ein leeres Haus, aber sie werden entdeckt. Michael Köhlmeier erzählt von einem Leben am Rande und von der kindlichen Kraft des Überlebens. „Das Mädchen taucht plötzlich auf einem Markt auf – und keiner weiß, woher sie stammt. "Sie ging hinter den Menschen her, und als sie sich zerstreuten, ging sie anderen hinterher. Manchmal auch nur einem. Wenn der zu schnell ging, wartete sie auf einen nächsten. Sie sprach niemanden an. Sie ging so schnell, wie sie konnte. Darum fror sie bald nicht mehr. Irgendwann war niemand mehr zu sehen. Da blieb sie stehen und rührte sich nicht, bis ihr wieder kalt war."“ (Platz 5 der SWR Bestenliste Monat März 2016)

Exemplare

(0)
  • Status: Ausleihbar