Beschreibung:
Das Schreiben wurde ihm nicht in die Wiege gelegt, wohl aber das Wundern und Grübeln darüber, was ihm das Leben an Erfahrungen bereit hielt – als mecklenburgisches Heimkind, als gefürchteter Plauderer, als Wanderdichter auf verbotenen Wohnungslesungen, als Geheimtipp, als Scheiternder, als triumphierender Champion. Über diese Erfahrungen, über die Selbsterfindung als Autor, über schaurig-komische Erlebnisse im Literaturbetrieb, über sein »Eintauchen« in die alltäglichen Lebensweisen als Voraussetzung fürs Schreiben, über Orte von Köln-Böll bis Dresden-Pegida, in die er eingeladen wurde als See-, Orts- oder Stadtschreiber (und die er aushalten musste) und über Momente, in denen das Schreiben zu einer anderen und sehr riskanten Form der Existenz wird – davon erzählt er anspruchsvoll und komisch in diesem Buch. „Sieht man von gelegentlichen Selbstverliebtheiten und dem zuweilen arg klischeehaft geschnitzten Gegensatz zwischen "ehrlichem" Schreib-Handwerk und Betriebsnudel-Existenz ab, ist Wawerzineks Buch ein kraftvolles, erhellendes, höchst unterhaltsames Stück Erinnerungs-Literatur über die Lehr- und Wanderjahre eines unangepassten Dichters in zwei Gesellschaftssystemen. Dass der Autor Abstürze und Widersprüche nicht ausspart, nimmt für ihn ein“ (deutschlandfunk.de)