Der Einfluss der prä- und postoperativen psychischen Befindlichkeit gemessen anhand des mehrdimensionalen Befindlichkeitsfragebogens auf das Ergebnis nach elektiver kolorektaler Chirurgie
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Medientyp:
E-Book
Titel:
Der Einfluss der prä- und postoperativen psychischen Befindlichkeit gemessen anhand des mehrdimensionalen Befindlichkeitsfragebogens auf das Ergebnis nach elektiver kolorektaler Chirurgie
Beschreibung:
Abstract: Kolorektale Operationen machen beinahe 20% der in Deutschland durchgeführten viszeralchirurgischen Eingriffe aus und sind häufig mit physischen und psychischen Belastungen assoziiert. Darüber hinaus können diese teils komplexen Operationen mit postoperativen Komplikationen und einem langwierigen Heilungsverlauf verbunden sein. Neben bekannten Risikofaktoren wie beispielsweise einem hohen Lebensalter und physischen Vorerkrankungen haben auch Depressionen einen negativen Einfluss auf den postoperativen Heilungsverlauf. Es ist bisher jedoch unklar, ob die psychische Befindlichkeit einen Einfluss auf den postoperativen Heilungsverlauf nach kolorektalen Operationen und insbesondere die Komplikationsrate hat. Ziel dieser Arbeit war es daher zu untersuchen, inwiefern sich die präoperative Stimmungslage auf den postoperativen Heilungsverlauf, sowie den Langzeitverlauf 2-3 Jahre nach kolorektalen Operationen auswirkt. Hierfür wurden 80 Patienten in einem Zeitraum von 2018 bis 2021 an der chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Freiburg rekrutiert. Um den Einfluss der Stimmungslage auf die Komplikationsrate zu untersuchen, wurde mit Hilfe des mehrdimensionalen Befindlichkeitsfragebogens (MDBF) präoperativ, am 3., 6. sowie 9. postoperativen Tag die psychische Befindlichkeit ermittelt. Darüber hinaus wurden sowohl allgemeine Faktoren wie beispielsweise Alter und Geschlecht als auch klinische Parameter wie Herzkreislauferkrankungen und operativer Zugangsweg untersucht. Für den Langzeitverlauf (n = 51) erfolgte 2-3 Jahre später eine erneute Befragung. Wie erwartet war die Komplikationsrate mit einem hohen Lebensalter assoziiert (p = 0,03349), jedoch nicht mit Herzkreislauferkrankungen (p = 0,09688), dem operativen Zugangsweg (p = 0,2488) oder dem Geschlecht (p = 0,5009). Außerdem konnte zwischen einer schlechten psychischen Befindlichkeit und der Komplikationsrate nach kolorektalen Operationen weder im kurzzeitigen Verlauf noch bei Betrachtung des Langzeitverlaufs ein Zusammenhang hergestellt werden