• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Mit Hilfe der Gentechnik erzeugte Lebensmittel: Novel Foods und die Problematik ihres Nachweises
  • Beteiligte: Hammes, Walter P.; Hertel, Christian
  • Erschienen: Wiley, 1995
  • Erschienen in: Biologie in unserer Zeit
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.1002/biuz.19950250408
  • ISSN: 0045-205X; 1521-415X
  • Schlagwörter: General Agricultural and Biological Sciences
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Abstract</jats:title><jats:p>Die Einführung neuartiger Lebensmittel für den menschlichen Verzehr ist keineswegs eine Errungenschaft unserer Tage, sondern eine die Menschheitsgeschichte begleitende Praxis, aus der sich die heutige Lebensmitteltechnologie entwickelt hat. Ein Grund für die Blüte dieses Industriezweiges liegt darin, daß das Spektrum der verfügbaren, lagerbaren Lebensmittel traditionell sehr beschränkt ist. In Tabelle 1 sind Schlüsselerfindungen und ‐entdeckungen zusammengestellt, die die frühe Lebensmitteltechnologie ab der Zeit der industriellen Revolution charakterisieren.</jats:p><jats:p>Interessant ist die Erfindung der Margarine und die nachfolgende Herstellung aus gehärteten Fetten. Ursprünglich als Ersatz für Butter gedacht, hat die Margarine heute diesen Charakter weitgehend geändert und ist ein selbständiges Produkt für besondere ernährungsphysiologische Ansprüche geworden. Bei der Einführung der Margarine waren Sicherheitsaspekte nur von geringer Bedeutung; vielmehr wurden hinsichtlich Butter Verfälschung und Verbrauchertäuschung erwartet, sobald ein billigeres Alternativprodukt auf den Markt kam. Weiterhin befürchteten die Buttererzeuger jener Zeit starke Umsatzeinbußen und waren deshalb der Einführung der Margarine nicht wohlgesonnen. Es war auch nicht auszuschließen, daß mit den damals vorhandenen Mitteln Verfälschungen nicht immer erkannt werden konnten.</jats:p><jats:p>Heute ist dies mit den modernen analytischen Methoden zur Bestimmung des Fettsäurespektrums kein Problem mehr. Um Margarine von Butter leicht unterscheiden zu können, wurde diskutiert, die Margarine rot zu färben. Dies ist eine sichere Kennzeichnungsmethode, nur ‐ und hier kann man seine subjektive Einstellung selbst prüfen ‐ attraktiv und die Kauflust fördernd wäre ein derartiges Produkt nicht. Der Zusatz von Stärke erfüllte dann aber auf einfache Weise die Forderung der Nachweisbarkeit, und so können wir heute eine attraktive und gern akzeptierte Margarine auf dem Markt finden.</jats:p>