• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Ein Kupfergusskuchen mit hohem Antimongehalt aus Velem/Westungarn
  • Beteiligte: Haubner, Roland; Strobl, Susanne; Thurner, Manuela; Herdits, Hannes
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2020
  • Erschienen in: BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00501-020-01017-7
  • ISSN: 0005-8912; 1613-7531
  • Schlagwörter: General Medicine
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>In der archäologischen Sammlung des Burgenländischen Landesmuseums befindet sich ein urnenfelderzeitlicher Gusskuchen aus der Burg von Velem, einer prähistorischen befestigten Höhensiedlung auf einer Rückfallkuppe des Bernstein-Rechnitzer Fensters (BLM Inv. Nr. A154201). Velem liegt heute in Ungarn und ist seit Beginn des vorigen Jahrhunderts für seine zahlreichen metallurgischen Funde bekannt. Aufgrund des Fundortes bestand bereits die Vermutung, dass er Antimon enthalten könnte. Mittels RFA Analyse wurde ein Sb-Gehalt von 10 Gew.% nachgewiesen. Zusätzlich sind 4,5 Gew.% As, je 1,2 Gew.% S und Ag im Gusskuchen enthalten.</jats:p><jats:p>Die Verteilung unterschiedlicher Gefüge im Gusskuchen ist sehr inhomogen. In großen Bereichen liegt dendritisch erstarrtes Cu vor. In den interdendritischen Bereichen findet man unterschiedliche Phasengemische der Elemente Cu-Sb-As‑S. Ein auffälliger Streifen aus Cu<jats:sub>2</jats:sub>S, der sich quer durch den Gusskuchen zieht, legt die Vermutung nahe, dass dieser Gusskuchen aus geschmolzener Arsenbronze durch Zumischen von Antimonit (Sb<jats:sub>2</jats:sub>S<jats:sub>3</jats:sub>) entstanden ist. In der geologischen Formation „Rechnitzer Fenster“ sind mehrere Fundstellen von Antimonit bekannt, die Quelle der verwendeten Arsenbronze ist jedoch unbekannt.</jats:p>