• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Zugang zu urbanen Grünflächen im Kontext von Hitzeereignissen am Beispiel von Jena
  • Beteiligte: Zorn, Anika; Schäfer, Susann; Kurmutz, Uwe; Köhler, Sophie
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2021
  • Erschienen in: Standort
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00548-021-00714-w
  • ISSN: 0174-3635; 1432-220X
  • Schlagwörter: General Earth and Planetary Sciences
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Der Klimawandel und die bauliche Beschaffenheit von Städten führen zu zunehmenden Hitzeereignissen in Städten, die Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden der Bewohner*innen haben können. Urbane Grünflächen werden als stadtplanerische Möglichkeit betrachtet, das Mikroklima innerhalb der Stadt zu beeinflussen und das Wohlbefinden der Bewohner*innen zu erhöhen. Bisherige Studien zeigen jedoch, dass diese Form der stadtplanerischen Klimaanpassung Fragen der sozialen Gerechtigkeit aufwirft: Nicht alle Bewohner*innen der Städte haben gleichen Zugang zu kühlenden Grünflächen. Ausgehend von der Frage, welche räumlichen Strategien vulnerable Gruppen bei Hitzeereignissen verfolgen, wird in diesem Beitrag analysiert, inwiefern es soziale oder räumliche Unterschiede im Zugang zu urbanen Grünflächen gibt. Als Fallbeispiel dient hier die Stadt Jena (Thüringen). Datengrundlage stellt eine systematische, teilstandardisierte Befragung der Bewohner*innen der besonders hitzebelasteten Stadtteile aus dem Jahr 2018 dar. In dieser Studie wird dezidiert die Perspektive, das Verhalten und die Bedarfe der Stadtbewohner*innen erhoben. Die Ergebnisse legen nahe, dass ältere Personen an heißen Tagen eher in ihrer Wohnung bzw. ihrem Haus bleiben und öffentliche Räume meiden. Dieser Rückzug kann zum sozialen Ausschluss dieser Bevölkerungsgruppe führen, wenn nicht stadtplanerisch reagiert wird. Kühlende Grünflächen sind zwar in Jena prinzipiell zahlreich vorhanden – allerdings ungleich verteilt, was sich am Nutzungsverhalten der Befragten widerspiegelt. Der von vulnerablen sozialen Gruppen bewohnte Norden der Stadt ist weitgehend abgeschottet von Grünflächen, die den Bedarfen der Befragten entsprechen. Der Beitrag spricht Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklung aus und beleuchtet, wie die Stadt Jena auf die Studie reagiert hat.</jats:p>