• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: «Was kann ich noch tun, was darf ich noch tun?» – Das ambivalente Erleben und der Schulungsbedarf von Patienten in der Frühphase nach einer Nierentransplantation
  • Beteiligte: Wiederhold, Dietmar; Langer, Gero; Landenberger, Margarete
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2009
  • Erschienen in: Pflege
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1024/1012-5302.22.5.329
  • ISSN: 1012-5302; 1664-283X
  • Schlagwörter: General Nursing
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p> Mit einem Anteil von etwa 27 % an den Nierenersatzverfahren ist die Nierentransplantation (NTx) mittlerweile eine etablierte Alternative zur Dialyse geworden. Eine Literaturanalyse ergab, dass über den Zustand, wie Patienten ihre neue Situation kurz nach der NTx erleben, und über den Schulungsbedarf noch wenig bekannt ist. Das Ziel dieser deskriptiv-phänomenologischen qualitativen Studie besteht darin, das Erleben von Patienten nach einer NTx zu beschreiben, noch bevor sie aus dem stationären Bereich entlassen werden, und welche Inhalte sich daraus für eine frühzeitige Patientenschulung ergeben. Als Methode wurden zehn semistrukturierte Interviews mit Patienten nach einer allogenen Nierentransplantation durchgeführt, die zum ersten Mal eine Organspende erhielten, eine stabile Transplantatfunktion aufwiesen und noch stationär behandelt wurden. Die aufgezeichneten und transkribierten Interviews wurden nach der Methode von Colaizzi ausgewertet. Die essenzielle Struktur des Erlebens von Patienten nach einer Nierentransplantation kann als ein «Hin-und-hergerissen-Sein» beschrieben werden. Das Ergebnis zeigt, dass im subjektiven Erleben der Patienten folgende sechs Themen im Vordergrund stehen: 1) Die Abwägung zwischen der Dialyse und der Transplantation, 2) die Auseinandersetzung mit dem Organ, 3) das Erleben der positiven Veränderungen sowie 4) des daraus resultierenden Selbstvertrauens und 5) das Erleben der trotz allem bestehenden Einschränkungen und Sorgen sowie 6) des nachfolgenden Unterstützungsbedarfes. Als Schlussfolgerung für die Praxis wird es für notwendig erachtet, eine aktiv zugehende und realitätsorientierende Schulung anzubieten, um alltagspraktische Handlungskompetenz sowie ein höheres Maß an Selbstbestimmung bei den Patienten erzeugen zu können. </jats:p>