• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Risikoepidemiologie und Kinderschutzstatistik in der frühen Kindheit: Eine Pilotuntersuchung mit dem „Wahrnehmungsbogen für den Kinderschutz“
  • Beteiligte: Thurn, Leonore; Besier, Tanja; Ziegenhain, Ute; Jud, Andreas; Kindler, Heinz; Fischer, Dieter; Fegert, Jörg M.; Künster, Anne Katrin
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2017
  • Erschienen in: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1024/1422-4917/a000448
  • ISSN: 1422-4917; 1664-2880
  • Schlagwörter: Psychiatry and Mental health ; Clinical Psychology ; General Medicine ; Pediatrics, Perinatology and Child Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p> Zusammenfassung. Fragestellung: Bislang liegen in Deutschland weder empirisch ausreichend abgesicherte Prävalenzdaten bezüglich Kindesvernachlässigung und -misshandlung noch in Bezug auf Risikoindikatoren für potenzielle Vernachlässigung oder Misshandlung vor. Methodik: Ziel der Studie war es, ein Verfahren zur systematischen Datenerhebung von Anhaltspunkten für Kindesvernachlässigung und -misshandlung in Kindergärten zu erproben und erste Prävalenzdaten zu generieren. Dazu wurde in 35 Kindergärten eines baden-württembergischen Flächenlandkreises der eigens entwickelte Wahrnehmungsbogen für den Kinderschutz (ESM1 und ESM2) zur Erfassung von Anhaltspunkten für Kindesvernachlässigung und -misshandlung und Risikoindikatoren eingesetzt. Erzieherinnen und Erzieher beurteilten 1122 Kinder zwischen 4 und unter 7 Jahren mithilfe des Wahrnehmungsbogens und des Stärken- und Schwächen-Fragebogens (SDQ). Ergebnisse: Anhaltspunkte für eine Kindesvernachlässigung bzw. -misshandlung wurden bei 13.2 %, Risikoindikatoren bei 38.4 % der Kinder angegeben. Schlussfolgerungen: Systematische Datenerhebungen für den Kinderschutz sind in deutschen Kindergärten machbar und können zur Erhellung des Dunkelfelds beitragen. Künftig sollten lokale Kinderschutznetzwerke auf Grundlage solcher empirischer Untersuchungen adaptiert werden. </jats:p>