Anmerkungen:
Veröffentlichungsversion
begutachtet (peer reviewed)
In: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik ; 11 (2010) 2 ; 97-121
Beschreibung:
"Der Beitrag kritisiert die neuere Tendenz in deutschsprachigen Veröffentlichungen verstärkt auf beratende Unternehmensethik statt auf politisch-öffentliche Institutionenethik zu setzen. Prinzipiell sind kapitalistische Unternehmen auf Grund ihrer Gewinnorientierung nur sehr schwer für einen pfleglichen' Umgang mit dem Arbeits-, Gesellschafts- und Naturvermögen zu gewinnen. In der Gegenwart wird dieses Problem durch besonders hohe Renditeanforderungen verschärft, die zudem noch zügig verwirklicht werden sollen. Ursächlich sind u. a. die Ausbreitung des Shareholder-Value-Leitbilds, eine starke Orientierung der Vorstände am Aktienmarkt, bei einigen Unternehmen die Ungeduld neuer Eigentümer-Typen (u. a. Finanzinvestoren) und die branchenübergreifende Sogwirkung der stark übersteigerten Renditen in der Finanzwirtschaft vor Ausbruch der Finanzkrise. Die Höhe und Kurzfristigkeit der Renditeziele lässt kaum Spielraum für konsens- bzw. kompromissorientierte Arrangements mit den Arbeitnehmern und anderen Stakeholdern, die nicht Shareholder sind." (Autorenreferat)