• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Für "ein unabhängiges visuelles Denken": Zur Kunst- und Kultursoziologie des peruanisch-mexikanischen Theoretikers Juan Acha
  • Weitere Titel: For "independent visual thinking": On the sociology of the art and culture of Peruvian-Mexican theorist Juan Acha
  • Beteiligte: Kastner, Jens [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2020
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.3224/peripherie.v40i1-2.10
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Kunstsoziologie ; Theorie ; Kultur ; Ästhetik ; Kunstproduktion ; cultural theory ; aesthetic consumption ; art and politics ; artistic movements ; Kulturtheorie ; ästhetischer Konsum ; Kunst und Politik ; künstlerische Bewegungen
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Wie die Kunstproduktion mit der sie umgebenden Kultur verknüpft ist und wie sich beide gegenseitig beeinflussen, ist eine zentrale Fragestellung für die - nicht nur soziologisch motivierte - Kunst- und Kulturtheorie. Die Antworten des in Peru geborenen Kunstkritikers und Kulturtheoretikers Juan Acha (1916-1995) auf diese Frage machen sein Werk zu einem außerordentlichen Beitrag zu der disziplinübergreifenden Debatte um Kunstproduktion und Kultur, der im deutschsprachigen Raum bisher nicht wahrgenommen wurde. Denn Acha gibt diese Antworten vor dem Hintergrund einer präzisen Kenntnis globaler kunsttheoretischer Debatten einerseits und einer besonderen Berücksichtigung der lateinamerikanischen Situation andererseits, in der die kolonialen Grundlagen von Ökonomie und Kultur besonders betont werden. Die zentralen Thesen Achas einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen, ist das primäre Ziel dieses Textes. Der Aufsatz beansprucht darüber hinaus, über die Diskussion des Spannungsverhältnisses, das sich im Werke Acha auftut, die Relevanz seines Werkes für heutige Debatten aufzuzeigen: Es handelt sich um die Spannung zwischen einer empirisch-theoretischen Einsicht in die reproduktive Funktion von Kunst auf der einen Seite und die emanzipatorischen Hoffnungen, die auf künstlerische Praktiken zugleich und trotzdem gesetzt werden andererseits. Der Text geht in fünf Schritten vor: Erstens wird das grundlegende Plädoyer Achas für eine Soziologie der Kunst und der dabei zentrale Begriff des no-objetualismo vorgestellt. Zweitens wird die Besonderheit von Achas Ansatz gegenüber anderen, vergleichbaren theoretischen Herangehensweisen an die Kunst herausgestrichen, die in der Bedeutung liegt, die Acha dem Kolonialismus einräumt. Mit dessen analytischer Bedeutung geht die normative Hinwendung zu einer Redefinition der Kunst einher. Drittens wird Achas Fokus auf den ästhetischen Konsum nachgezeichnet und seine relationale Methode skizziert, um dann viertens näher auf das politische Engagement einzugehen. Fünftens wird der Einfluss von Achas Werkes auf andere TheoretikerInnen und auf die künstlerischen Bewegungen seiner Zeit skizziert.
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  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-SA)