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Der britische Wissenschaftshistoriker arbeitet Formen, Wandlungen und Konstanten der Manifestationen des Ungeheuerlichen und Monströsen von der Antike bis heute heraus. (Uwe-Friedrich Obsen)
Der britische Wissenschaftshistoriker arbeitet Formen, Wandlungen und Konstanten der Manifestationen des Ungeheuerlichen und Monströsen von der Antike bis heute heraus. In der Antike galten Monster, tiermenschliche Ungeheuer zumeist, als "Spielzeuge der Natur"; im Mittelalter wurden übernatürliche Geister, Hexen und Dämonen als Gegensatz zur tiefen Religiosität des Menschen herausgestellt; in der Zeit der Aufklärung wich das spirituelle Verständnis der Monster einer naturwissenschaftlichen Vorstellung: Sie galten als Mutanten vorhandener Arten; im frühen 20. Jahrhundert wurde die Monster-Diskussion Gegenstand der Psychologie/Psychoanalyse; heute haben sich des Themas vor allem Literatur und Film angenommen. Fazit des Autors: Bei allen Wandlungen habe sich das Konzept der Monster im buchstäblichen wie im symbolischen Sinn als überdauernde Projektionsfläche menschlicher Ängste erwiesen. Der fundierte Überblick, ausgestattet mit Abbildungen der Zeit, sei neben den lexikalischen Übersichten von N.Borrmann (BA 9/00), L.Petzoldt (BA 5/91), H.Biedermann (ID-G 3/90) als 1. Gesamtschau empfohlen. (3) (Uwe-Friedrich Obsen)