• Media type: E-Article
  • Title: Über Metallcarbonyle. XII. Die Basenreaktion des Eisenpentacarbonyls und die Bildung des Eisencarbonylwasserstoffs
  • Contributor: Hieber, Walter; Leutert, Fritz
  • imprint: Wiley, 1932
  • Published in: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie
  • Language: English
  • DOI: 10.1002/zaac.19322040115
  • ISSN: 0863-1786
  • Origination:
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  • Description: <jats:title>Abstract</jats:title><jats:p>Die chemische Reaktionsfähigkeit des koordinativ gebundenen Kohlenoxyds, besonders hinsichtlich seiner leichten Oxydierbarkeit, wird allgemein begr¨︁det. Sie ist besonders charakteristisch beim Eisenpentacarbonyl, das selbst bei Sauerstoffausschluß mit Stoffen, die Kohlendioxyd binden, spontan Carbonate gibt. Die Basenreaktion des Eisenpentacarbonyls wird in Systemen Fe(CO)<jats:sub>5</jats:sub>‐BarytIauge und Fe(CO)<jats:sub>5</jats:sub>‐Alkoholat hinsichtlich der Carbonatbildung quantitativ unter‐ sucht, und festgestellt, daß dieselbe im Sinne der Gleichungen Fe(CO)<jats:sub>5</jats:sub> + 20H<jats:sup>−</jats:sup> = Ee(CO)<jats:sub>4</jats:sub>H<jats:sub>2</jats:sub> + CO<jats:sub>3</jats:sub><jats:sup>−−</jats:sup> und Fe(CO)<jats:sub>5</jats:sub> + CH<jats:sub>3</jats:sub>ONa + H<jats:sub>2</jats:sub>O = Fe(CO)<jats:sub>4</jats:sub>H<jats:sub>2</jats:sub> + CH<jats:sub>3</jats:sub>O·CO·ONa unter (hydrolytischer) Bildung von Carbonat und Eisencarbonyl‐ wasserstoff verläuft, d. h. auf der Spaltung des zur Reaktion absolut wesentlichen Wassers beruht. Der Eisentetracarbonylwasserstoff wird als solcher durch sein chemisches Verhalten, insbesondere durch De‐ hpdrierungsreaktionen, namentlich mit Mangandioxyd, wobei Eisen‐ tetracarbonyl entsteht, charakterisiert; seine Zusammensetzung wird ferner quantitativ durch Bestimmung des Reduktionswerts der alkali‐ when Hydridlösung bewiesen. Einige der wichtigsten Eigenschaften des Carbonylwasserstoffs werden auf Grund der Reaktionen seiner alkalischen Lösung beschrieben, und auf die große Tendenz zur Selbst‐ zersetzung nach 2Fe(CO)<jats:sub>4</jats:sub>H<jats:sub>2</jats:sub> = Fe(CO)<jats:sub>3</jats:sub> + Fe(CO)<jats:sub>5</jats:sub> + 2H<jats:sub>2</jats:sub> zurückgeführt. Diese, sowie die große Alkalibestandigkeit des Hydrids werden mit dem besonderen Charakter der Metall‐ Wasserstoff‐ bindung in Zusammenhang gebracht <jats:disp-formula> </jats:disp-formula> und Fe(CO)<jats:sub>5</jats:sub> + CH<jats:sub>3</jats:sub>ONa + H<jats:sub>2</jats:sub>O = Fe(CO)<jats:sub>4</jats:sub>H<jats:sub>2</jats:sub> + CH<jats:sub>3</jats:sub>O · CO·ONa unter (hydrolytischer) Bildung von Carbonat und Eisencarbonylwasserstoff verläuft, d. h. auf der Spaltung des zur Reaktion absolut wesentlichen Wassers beruht. Der Eisentetracarbonylwasserstoff wird als solcher durch sein chemisches Verhalten, insbesondere durch Dehydrierungsreaktionen, namentlich mit Mangandioxyd, wobei Eisentetracarbonyl entsteht, charakterisiert; seine Zusammensetzung wird ferner quantitativ durch Bestimmung des Reduktionswerts der alkalischen Hydridlösung bewiesen. Einige der wichtigsten Eigenschaften des Carbonylwasserstoffs werden auf Grund der Reaktionen seiner alkalischen Lösung beschrieben, und auf die große Tendenz zur Selbstzersetzung nach <jats:disp-formula> </jats:disp-formula> zurückgeführt. Diese, sowie die große Alkalibeständigkeit des Hydrids werden mit dem besonderen Charakter der Metall‐Wasserstoffbindung in Zusammenhang gebracht.</jats:p>