Anmerkungen:
Literaturverzeichnis: Seite 315-[316]
Beschreibung:
Während der deutschen Besatzung Norwegens verliebt sich die Norwegerin Jorna in den Wehrmachtssoldaten Heinz. Eine verbotene Liebe, denn für die Norweger grenzt diese Beziehung an Kollaboration. Bis zu ihrem Lebensende verbirgt Jorna die Ausgrenzung, die sie erfahren hat sogar vor ihren Töchtern. Rezension: Der vorliegende Band erinnert nicht nur zufällig an Randi Crott: "Erzähl es niemandem!" (2012). Halldis Engelhardt (Jahrgang 1951) ist eine Freundin Crotts und erzählt die Liebesgeschichte ihrer Eltern, die der von Crotts Eltern ähnelt. Ihre Mutter Jorna verliebte sich während der deutschen Besatzung in den Wehrmachtssoldaten Heinz. Da diese Beziehungen sowohl vom norwegischen Staat als auch der Bevölkerung als halbe Kollaboration gesehen werden, wird Jorna schon während, aber vor allem nach dem Krieg als "Deutschenmädchen" ausgegrenzt. Trotzdem hält sie allen Widerständen zum Trotz an ihrer Liebe fest. Diese Erfahrung wird ihr ganzes Leben prägen, bis zu ihrem Tod verheimlicht sie ihr Stigma sogar vor ihren Töchtern. Engelhardt versucht nun anhand von Briefen, Aussagen von Verwandten und viel Recherche die Geschichte ihrer Mutter zu rekonstruieren. - Auch wenn manches dabei fiktiv bleibt, ist am Ende ein sehr spannendes, bewegendes Zeitdokument, das durch Schwarz-Weiss-Abbildungen untermalt wird, herausgekommen. (2)