• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Isländische Erinnerungskultur 1100-1300 : altnordische Historiographie und kulturelles Gedächtnis
  • Enthält: Einleitung -- Erinnerungskultur -- Das kulturelle Gedächtnis und seine Medien -- Erinnerungsoptionen und Identitätskonstruktion -- Kulturelle Erinnerung und Historiographie : einige hinführende Aspekte -- Island 870-1300 : der historische Hintergrund -- Mittelalterliche Historiographie auf Island -- Eine Textdefinition zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit -- Die altnordische Historiographie -- Die Landndmabók : 'Allianz zwischen Herrschaft und Erinnerung' -- Der Gründungsmythos in der Landndmabók : die zeitlose Identitätskonstruktion -- Der Anfang der Landnahmeberichte (ca. 1100-1250) : familienzentrierte Erinnerung -- Die Perspektive der Historiographen auf die Lb. zwischen 1250 und 1300 -- Die ̐slendingabók : 'Allianz zwischen Herrschaft und Vergessen' -- Der Gründungsmythos in der Íslendingabók: lineare Geschichts- konstruktion -- Die Landnahme als Machtfundierung im 12. Jahrhundert -- Das Gesetz als Indikator für die gesellschaftliche Entwicklung -- Die Christianisierung : Island auf dem Weg zum souveränen Staat -- Vom Kollektiv zur Person : ein Gesellschaftsbild als Rezeptions-hindernis -- Das kollektive Gedächtnis des frühen 12. Jahrhunderts -- An der Schwelle vom kommunikativen zum kulturellen Gedächtnis -- Versuch einer Einordnung -- Eine neue Form kultureller Kontinuität und Kohärenz : der hypoleptische Diskurs -- Saemundr und Ari : zwei historiographische Richtungen des 12. Jahrhunderts -- Reorganisation des kulturellen Gedächtnisses durch Hypolepse -- Das hypoleptische 'Problem' : die Suche nach der eigenen Geschichte -- Die Grundlage für die Ausbildung des hypoleptischen Diskurses -- Die Olafs saga Tryggvasonar efiir Odd munk : ein Wendepunkt -- Die Kriterien des hypoleptischen Diskurses -- Die Identitätskonstruktion auf der Textebene -- Der hypoleptische Diskurs als Gedächtnis der Literatur -- Das Gedächtnis der Literatur als Abgrenzung zu Erinnerungskonkurrenzen -- Exkurs : 'Rituelle Kohärenz' in der semioralen Erinnerungskultur Skandinaviens -- Ausblick : die Stilllegung des 'Traditionsstroms' nach 1300 -- Fazit : Erinnerungskultur 1100-1300 in der altnordischen Historiographie -- Wie erinnern die Texte? Welches Selbstbild konstruieren sie? -- Was ist das isländische kulturelle Gedächtnis? -- Schlussbemerkungen -- Literaturverzeichnis -- Anhang.
  • Beteiligte: Wamhoff, Laura Sonja [VerfasserIn]; Böldl, Klaus [AkademischeR BetreuerIn]
  • Körperschaft: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ; Narr Francke Attempto Verlag
  • Erschienen: Tübingen: Narr Francke Attempto, [2016]
  • Erschienen in: Beiträge zur nordischen Philologie ; Band 57
  • Umfang: 1 Online-Ressource (260 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783772055850
  • RVK-Notation: GZ 5593 : 1066 - 1536
    NB 5350 : Mittelalter
  • Schlagwörter: Altisländisch > Geschichtsschreibung > Kollektives Gedächtnis > Gruppenidentität > Geschichte 1100-1300
    Landnámabók > Kollektives Gedächtnis > Gruppenidentität
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 2015
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 232-244
  • Beschreibung: Die isländische Literatur hat heute eine zentrale Funktion für die Identitätsstiftung, der Beginn dieses Identitätdiskurses ist bisher jedoch ungeklärt. Diese Frage greift der Band auf und diskutiert mit dem Blick auf die Literaturproduktion von 1100-1300 mithilfe kulturwissenschaftlicher Gedächtnistheorien die Rolle der Schrift, Erinnerungstechniken und -strategien. Diese zeigen, dass Vergangenheit in Island konträr erinnert wurde und nur ein geringer Bestand an kollektiven Erinnerungen existierte. Kompensiert wurde dieses Desiderat durch die Königssagas, innerhalb derer ein Identitätsdiskurs entwickelt wurde, der Erinnerungskonkurrenzen dialogisch aushandelte. Durch diese Kontrolle über die Historiographie gelang es den Isländern, ihre bedrohte kollektive Identität zu erhalten. Die Entwicklung der Literatur ab 1100 geht daher mit der Aufforderung zu einem unaufhörlichen Erinnern einher, die das kulturelle Gedächtnis der Isländer stets in sich trug. Dr. Laura Sonja Wamhoff promovierte und lehrte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.