• Medientyp: Buch
  • Titel: Lager und Literatur : Zeugnisse des GULAG
  • Beteiligte: Lachmann, Renate [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Konstanz University Press ; Wallstein-Verlag
  • Erschienen: Konstanz: Konstanz University Press, [2019]
    Göttingen: Wallstein Verlag, [2019]
  • Umfang: 503 Seiten; Illustrationen, Karten; 24 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783835391123; 3835391127
  • RVK-Notation: GN 1701 : Stoff- und Motivgeschichte
    NQ 5071 : Politische Verfolgung, GULAG
    KK 1070 : Beziehungen der Literatur zu anderen Bereichen
  • Schlagwörter: Russisch > Gefangenenliteratur > Straflager > Kollektives Gedächtnis > Poetologie
    Sowjetunion > Straflager > GULAG > Gefangenenliteratur > Kollektives Gedächtnis
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 485-498
    Enthält ein Namenregister
    Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
    Konstanz University Press ist ein Imprint der Wallstein Verlag GmbH
  • Beschreibung: Die historische Aufarbeitung des Gulag-Geschehens setzte mit den Aktivitäten der Menschenrechtsorganisation »Memorial« ein. Ihrer Arbeit gingen die in Form von Autobiographie, Tagebuch und Erzählung verfassten Lagerberichte voraus, die bereits in den 60er und 70er Jahren publiziert wurden. Allein diese Texte der Überlebenden berichten über die Bedingungen in den Lagern, deren Aussehen und Anlage, über die Arbeitsabläufe und das Zusammenleben der Inhaftierten. Die Diskrepanz zwischen Erleben und Beschreiben, zwischen der Ungeheuerlichkeit des Geschehens und dem Willen, es in Sprache zu fassen, bestimmen ihren Duktus. Wie vermag sich die erinnerte Erfahrung im Nachhinein in einer neuen Gegenwart, der Gegenwart des Schreibens, darzustellen? Die Gulag-Texte unternehmen den Versuch, ein Wissen über den Menschen aufzudecken, das das Lager "offenbart" hat, und zugleich den Schock über die Erkenntnis zu vermitteln, dass das, was als menschlich galt, entweder in eine Vorlagerzeit gehört oder niemals seinem wirklichen Wesen entsprochen hat. Renate Lachmann geht es in ihren Analysen um eine Poetologie der Lagerliteratur. Sie bestimmt die formalen Prinzipien, deren sich die Verfasser bei der "Übersetzung" ihrer erinnerten Erfahrung physischer und psychischer Bedrohung in lesbare Texte bedient haben: die Wahl der Gattung, des Stils, das Verhältnis von faktographischen und fiktionalen Elementen. Das Buch ist ein Grundlagenwerk, dem es gelingt, zwischen dem Literarischen und dem Dokumentarischen der Lagertexte eine Balance zu wahren. Für das Verständnis der Lager und der durch sie aufgeworfenen radikalen Fragen ist es von entscheidender Bedeutung.
  • Provenienzangaben:

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  • Fällig am: 24.05.2024
  • Status: Ausgeliehen, Vormerken möglich