Beschreibung:
Als "unübersetzbar" galt das Monumentalwerk des inzwischen 83-jährigen kroatischen Schriftstellers (zuletzt "Eine kurze Kindheit in Agram", ID-G 49/11), das im Original in den 1970er-Jahren entstand. Und man ist geneigt, dieser Einschätzung zu glauben. Wäre da nicht die kongeniale und aussergewöhnliche Übersetzung von Brigitte Döbert, ohne die Inhalt und Intention des fast 800 Seiten starken Romans wohl weiterhin unverständlich bliebe. Es geht - karikierend verfremdet und verpackt in eine slawonische Familienchronik - um insgesamt 150 Jahre europäischer und kroatisch-serbischer Geschichte. Dabei setzt Cosic unterschiedlichste Stilmittel ein: Prosa, Reime, eine Art Wörterbuch, einen dramaartigen Text, einen inneren Monolog. Es ist eine überschäumende, wild-verrückte Sprachlawine voller Anspielungen auf Historie, Politik, Gesellschaft, Religion, Mythen und Legenden, die dem Leser - eigentlich zu - viel abverlangt