• Medientyp: E-Book; Konferenzbericht
  • Titel: Kitsch : Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen
  • Beteiligte: Braungart, Wolfgang [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Braungart, Wolfgang [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: Berlin: De Gruyter, 2011
  • Erschienen in: Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte ; 112
  • Umfang: Online-Ressource (VI, 274 S.)
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1515/9783110924480
  • ISBN: 9783110924480
  • Identifikator:
  • RVK-Notation: EC 1930 : Literarischer Kitsch
  • Schlagwörter: Deutsch > Kitsch > Literatur > Geschichte 1789-1988
    Kitsch > Künste
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Die moderne Ästhetik hat sich in einem Prozeß der Abgrenzung herausgebildet: Das Kunstwerk muß sich nun von dem unterscheiden, was nur den »zweideutigen Beifall des großen Haufens findet« (Schiller). Bis hin zur Ästhetik Adornos und noch über ihn hinaus hat sich dieses Postulat durchgehalten. Jede Verwischung der Grenzen zwischen Kunst und Kitsch wird als Sakrileg kritisiert, als würde in der Kunst auch Theologisches verhandelt. Eben deshalb hat sich die sogenannte Postmoderne mit provokativer Lust gegen diese Grenzziehungen aufgelehnt. Im Kitsch äußert sich unverhohlen und ungeniert ein Bedürfnis nach affektiver Ansprache, nach Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit. Das muß die ästhetische Moderne provozieren, die sich auf ein Geschichtsverständnis des grundsätzlichen Sinnentzugs, des Verlustes, der Trauer, der Melancholie festgelegt hat. Der Band dokumentiert eine interdisziplinäre Tagung vom Dezember 1999 am ZiF der Universität Bielefeld.

    Modern aesthetics is the product of a process of segregation. Works of art are something necessarily distinct from that which merely »finds the dubious acclaim of the crowd« (Schiller). All the way up to Adorno and beyond, this postulate asserted itself successfully. Any blurring of the boundaries between art and kitsch was pilloried as sacrilegious, as if art were a locus of something akin to theology. For that precise reason post-modernism has displayed provocative zest in dismantling such a categorization. Kitsch is the frank and unashamed expression of a need for emotional appeal and immediately appreciable meaning and significance. As such it cannot but represent a major provocation for an aesthetic modernism that has pinned all its allegiances to the ubiquity of absurdity, meaninglessness, loss, mourning, and melancholy.
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