• Medientyp: E-Book
  • Titel: Schreiben im Forschen : Verfahren, Szenen, Effekte
  • Beteiligte: Hoffmann, Christoph [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG
  • Erschienen: Tübingen: Mohr Siebeck, [2018]
  • Erschienen in: Historische Wissensforschung Essay ; 1
  • Umfang: 1 Online-Ressource (269 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1628/978-3-16-156321-8
  • ISBN: 9783161563218
  • Identifikator:
  • RVK-Notation: AK 17000 : International, Allgemeines
    AK 25000 : Allgemeines
  • Schlagwörter: Wissenschaftliches Manuskript
    Forschungsprozess
    Schreiben > Wissenschaftliches Arbeiten
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen, sind sie immer auch am Schreiben. Ob im Labor oder im Archiv, im Feld oder im Büro, mal formalisierter, mal individuell geprägt, begleiten Aufzeichnungen alle ihre Tätigkeiten. Welche Rolle spielt das Schreiben im Forschungsprozeß? Geht es nur darum, schnell eine Literaturstelle festzuhalten oder seine Beobachtungen zu notieren, entlasten diese Schreibereien bloß das Gedächtnis oder leisten sie noch mehr? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Christoph Hoffmann in der vorliegenden Monographie. Wie verändert zum Beispiel das Protokollieren von Experimenten die Aufmerksamkeit der Forscherinnen und Forscher, welche neuen Aspekte werden an Forschungsgegenständen durch den Gebrauch von Tabellen, Listen und Synopsen freigelegt oder was veranstalten Randnotizen mit einem wissenschaftlichen Text? Solche Aspekte von Schriftlichkeit bleiben gewöhnlich unter der Schwelle der Aufmerksamkeit. Sie sind zu selbstverständlich, als daß man sich davon noch eigens Rechenschaft gibt. Allerdings besitzen einige Wissenschaften ausgefeilte Vorschriften für die Verschriftung ihrer Gegenstände, die andeuten, daß es keineswegs beliebig ist, wie etwas jeweils vermerkt wird. Nicht nur in diesen Fällen nimmt Schreiben den Charakter eines Verfahrens an, das in den Szenen des Forschens epistemische Effekte zeitigt. Im Schreiben werden nicht nur Dinge bearbeitet, durch Schreiben erhalten sie auch Verfügbarkeit und Form. In welcher Weise sich die untersuchten Probleme im Weiteren zu denken geben, hängt deshalb nicht zuletzt davon ab, wie mit ihnen schreibend umgegangen wird.

    »I write in order to see, to do, to specify, to prolong – not to duplicate what has existed.« (Paul Valéry)Wherever one looks in the sciences, writing is taking place: in the laboratory, in the field, in the archive, in the office. Seldom does this activity attract attention; it is simply too self-evident, too trivial. Closer inspection reveals that writing does not merely serve to aid memory or convey insights. Christoph Hoffmann shows that in research, writing takes on the character of a procedure that yields epistemic effects. Whoever writes not only processes things, but in so doing shapes them and makes them available. As Paul Valéry suggests: the act of writing itself becomes an instrument of exploration.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung (CC BY-NC-ND)