• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: „Auf Stätten des Leids Heime des Glücks“ : die Siedlung am Vogelherd auf dem Areal des ehemaligen KZ Flossenbürg und ihre Emotionalisierung als Wohn- und Gedächtnisort
  • Beteiligte: Möller, Lena [VerfasserIn]
  • Erschienen: Münster; New Work: Waxmann, 2019
  • Erschienen in: Regensburger Schriften zur Volkskunde/vergleichenden Kulturwissenschaft ; 36
  • Umfang: 1 Online-Ressource (203 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783830989332
  • Schlagwörter: Konzentrationslager Flossenbürg > Nutzung > Wohnsiedlung > Vertriebener > Geschichte 1945-2017 > Kollektives Gedächtnis > Emotionales Verhalten > Vergangenheitsbewältigung
    Konzentrationslager Flossenbürg
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Der Anblick der Siedlung am Vogelherd auf dem Nordhang des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg hat gerade in den letzten Jahren wieder verstärkt für Diskussionsstoff gesorgt. Denn während sich unterhalb der Häuser ein Gedenkstättengelände erstreckt, gehen die heutigen Bewohner auf dem Standort der einstigen Häftlingsbaracken ihrem ganz alltäglichen Leben nach. Die Siedlungshistorie führt zurück in die unmittelbare Nachkriegszeit, wo im Zuge der Wohnungsnot durch die Gemeinde Flossenbürg gezielt Flüchtlinge und Vertriebene für den Kauf und Bau der Häuser angeworben wurden. Heute kann das Gelände weder vom Anspruch des Gedenkens, noch von seiner Konnotation als Wohn- und Lebensraum entkoppelt werden. Im Rahmen dieses Bandes wird die Geschichte der Siedlung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Dabei kommen im besonderen Maße auch die Biographien einstiger und jetziger Bewohner zum Tragen. Am Beispiel des Vogelherdes lässt sich anschaulich nachvollziehen, wie die differenten Schichten einer Geländenutzung dessen Historie prägen und wie unterschiedliche Narrative zu einer emotionalen Aufladung führen.

    Lena Moller gelingt es, ein facettenreiches Bild der Gemeinde, heutigen Siedlung und Gedenkstatte nachzuzeichnen und die verschiedenen Diskurse in Beziehung zueinander zu setzen. Nuanciert verfolgt sie die unterschiedlichen Probleme und Herausforderungen und tragt mit der Arbeit zum auch subjektiven Umgang mit einer schwierigen Vergangenheit bei. – Katharina Schuchardt, in: Zeitschrift für Volkskunde 116 (2/2020), S.316-319.