• Medientyp: Buch
  • Titel: Die Frau mit dem Hund : Roman
  • Beteiligte: Vanderbeke, Birgit [VerfasserIn]
  • Erschienen: München; Zürich: Piper, 2012
  • Umfang: 148 S.; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783492055116; 3492055117
  • RVK-Notation: GN 9545 : Primärliteratur
  • Schlagwörter: Detroit, Mich. > Mietshaus > Bewohner
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Im 7. Distrikt führen die Bewohner ein geregeltes Leben und werden von der "Stiftung" umsorgt. Sie sind ehrenamtlich tätig, holen ihr Essen bereits zubereitet aus dem Supermarkt und verbringen ihre Freizeit mit organisierten Aktivitäten oder vor der Konsole. Ein Zaun trennt den 7. Distrikt von den zerfallenen Außenbezirken. Aus diesen Außenbezirken kommt die schwangere Pola Nogueira mit ihrem Hund. Unbemerkt von der "Stiftung" kommt sie auf dem Dachboden des Hauses von Timon Abramowski und Jule Tenbrock unter. Mit ihr ziehen auch wieder Bratkartoffelduft und Porzellangeschirr ein und wecken in Jule und Timon die Sehnsucht nach dem echten Leben. (Martina Schuler)

    Eines Tages ist sie einfach da, Pola Nogueira. Sie bringt ihren Hund mit, und sie ist schwanger. Ihr Erscheinen verwirrt nicht nur Jule Tenbrock, die übereifrige Angestellte einer Wäscherei, die wie alle anderen im siebten Distrikt seit langem weder einen Hund noch ein Kind gesehen hat. Einzig Timon Abramowski zeigt sich neugierig und offen gegenüber Pola, die vom Land in die Stadt geflüchtet ist, um dort ihr Kind zu bekommen. Doch mit der unkontrollierbaren Sinnlichkeit und dem Leben, das sie mitbringt, wird es kein leichtes Spiel für sie werden. Und nicht zuletzt für Timon, dem sehr schnell klar ist, dass er sich mit Pola auf kein geringes Abenteuer einlässt. „Das Buch ist witzig und erschreckend zugleich. Ja, wir lassen uns durch einen Rinder-Etcetera-Wahn in Schockstarre versetzen vor der möglicherweise kontaminierten Erdbeere oder dem gelatinehaltigen Gummibärchen. Ja, wir machen die werdenden Mütter verrückt mit einer jeder Nackenspeckfalte nachspürenden Schwangerschaftsvorsorge. Ja, wir haben verlernt, dem Eigensein unseres Körpers zu vertrauen, und kämpfen mit Sugaring um einen mediengerechten Beachbody. Und wir vergessen, dass eine Kartoffel sich als Köstlichkeit geniessen lässt. Doch die atmosphärisch ungebrochene Teilung zwischen Distrikt (amerikanisierte globalisierte Gesellschaft) und Detroit (alter europäischer Osten, DDR) hat, bei allem Witz und sinnlichem Zugriff, vielleicht doch etwas naiv Eindeutiges. Aber vermutlich sollte man das Buch lesen wie ein Märchen, in dem Gut und Böse auch streng geschieden sind. Und das trotzdem seine Wahrheit hat“ (NZZ)

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