• Medientyp: Buch
  • Titel: Die Erdfresserin : Roman
  • Beteiligte: Rabinowich, Julya [VerfasserIn]
  • Erschienen: Wien: Deuticke, 2012
  • Umfang: 235 S.; 10 mm x 10 mm, 10 g
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783552061958; 3552061959
  • Verlags-, Produktions- oder Bestellnummern: Sonstige Nummer: 551/06195
  • RVK-Notation: GN 9999 : Sonstige
  • Schlagwörter: Wien > Osteuropäerin > Illegale Einwanderung > Ausgrenzung
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Diana ist eine von vielen Frauen, die ihr Zuhause in Osteuropa verlassen, um anstelle eines männlichen Ernährers für die Familie zu sorgen. Ihr Vater ist längst verschwunden, zurück bleiben ihr behinderter Sohn, die strenge Mutter und die verbitterte Schwester. Ihren ursprünglichen Traumberuf Regisseurin gibt sie bald auf und wird Teil jener illegalen Ausländer, die im „goldenen Westen“ an Raststätten und in Rotlichtvierteln gefangen sind. Erst als sie in Wien Leo trifft, einen abergläubischen und schwerkranken Polizisten, der sie vor der Abschiebung aus Österreich rettet, scheint es, als könnte Diana ihr Schicksal nun endlich selbst in die Hand nehmen. „An Dramatik fehlt es dem Buch ebenso wenig wie an starken, intensiven Szenen. Doch die Erzählerin bleibt blass. Dianas Theatererfahrung ist eine unglaubwürdige Behauptung, und charakterisiert wird die Heldin allein durch die Sehnsucht nach dem Vater sowie die Verachtung für alle anderen, schwach wirkenden Männer. Einen übermenschlich starken erzeugt Diana am Ende aus Erde: den Golem aus einem Buch ihres Vaters. Die jüdische Sagengestalt wird jedoch wieder zu Staub, und mit ihr büßt Dianas Schicksal Überzeugungskraft ein. Sie verliert nämlich ein wenig zu viel und zu Bedeutendes: den Vater, die Heimat, die Verbindung zur Erde, die Schöpfungskraft, das männliche Gegenüber. Von der "Erdfresserin" bleiben nur die auch sprachlich gelungenen Anfangsszenen haften“ (dradio.de). Das Buch „ist für die österreichische Gesellschaft das, was Irena Brežnás „Die undankbare Fremde“ für die Schweizer Gesellschaft ist: ein unbequemes aufwühlendes und trauriges Buch, das das Schicksal einer fremden Immigrantin im satten und gleichgültigen Europa schonungslos zur Schau stellt“ (literaturkritik.de)

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