• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Storytelling im Journalismus
  • Beteiligte: Flath, Herbert [VerfasserIn]; Schweiger, Wolfgang [Doktorvater]; Wolling, Jens [Gutachter]; Hagen, Lutz M. [Gutachter]
  • Erschienen: 2013
  • Umfang: Online-Ressource (PDF-Datei: XII, 378 S., 7,85 MB); graph. Darst
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Journalismus > Narrativität
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2013
  • Anmerkungen: Unterschiede zwischen dem gedruckten Dokument und der elektronischen Ressource können nicht ausgeschlossen werden
    Parallel als Druckausg. erschienen
    Systemvoraussetzungen: Acrobat reader
  • Beschreibung: Der strategische Einsatz von Geschichten hat vor allem in PR und Marketing an Bedeutung gewonnen, spielt zunehmend aber auch im Journalismus eine Rolle. Die Dissertation geht der Frage nach, inwieweit Storytelling dazu geeignet ist, dem Rezipienten das Verstehen von und Lernen aus journalistischen Texten zu erleichtern. In einem ersten Schritt wird diskutiert, was Narrativität ist und in welchen Formen sie sich in journalistischen Texten äußert. Daraus resultiert eine Typologie journalistischer Informationstexte, die grundlegend unterscheidet zwischen der narrativen Darstellung von Ereignisberichten und der Rolle der Narrativität bei der Vermittlung abstrakter Hintergrundinformationen. Im zweiten Teil der Dissertation werden zahlreiche Ansätze und Befunde zur Verarbeitung und Wirkung narrativer Texte disziplinübergreifend zusammengetragen. Der Schwerpunkt liegt auf der kognitionspsychologischen Beschäftigung mit Verstehen und Wissensaneignung. Weitere Rezeptionsprozesse und -folgen wie Aufmerksamkeit, Unterhaltung oder Persuasion werden aber ebenfalls berücksichtigt. Die Übertragung dieser allgemeinen Ansätze konkret auf die Rezeption journalistischer Beiträge erfolgt im dritten Teil der Arbeit in Form eines Frameworks der Wirkungen narrativer Berichterstattung. Das Framework unterscheidet neben mehreren Formen von Narrativität auf Stimulusseite auch verschiedene Rezipiententypen.Für Ereignisberichte (invertierte Pyramide vs. narrative Nachrichtengeschichte) zeigt sich, dass die invertierte Pyramide nur für Personen mit hoher Bildung und viel Vorwissen zum Thema geeignet ist. Wer wenig zum Thema weiß und selten Nachrichten rezipiert, kommt mit der narrativen Nachrichtengeschichte deutlich besser zurecht. Geht es hingegen um die Vermittlung abstrakter Hintergrundinformationen, so ist Storytelling eher wenig geeignet. Zwar kann eine narrative Vermittlung im Einzelfall tatsächlich Verstehen und Behalten relevanter Informationen verbessern, die Gefahr der Ablenkung und Verwirrung ist aber groß: Häufig konzentriert sich der Rezipient automatisch auf die eigentlich unwichtige Rahmenhandlung und ignoriert die wichtigen Zielinformationen.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang