• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Konsumstau, höhere Energiepreise, lockere Geldpolitik: Droht nach Corona die große Inflation?
  • Beteiligte: Demary, Markus [VerfasserIn]; Wollmershäuser, Timo [VerfasserIn]; Vogt, Gerit [VerfasserIn]; Traud, Gertud R. [VerfasserIn]; Mütze, Stefan [VerfasserIn]; Mayer, Thomas [VerfasserIn]; Seiler, Pascal [VerfasserIn]; Haffert, Lukas [VerfasserIn]; Redeker, Nils [VerfasserIn]; Rommel, Tobias [VerfasserIn]
  • Erschienen: München: ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, 2021
  • Sprache: Deutsch
  • ISSN: 0018-974X
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Beschreibung: Markus Demary, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, geht davon aus, dass die höheren Inflationsraten auf vorübergehende Effekte zurückzuführen sind. Auch die Konjunkturprogramme hätten bisher nicht inflationär gewirkt. Zudem könnte nach vielen Jahren niedriger Inflation ein Anstieg der Inflationserwartungen auch als Zeichen einer sich erholenden Wirtschaft gewertet werden. Timo Wollmershäuser, ifo Institut, zeigt, dass der Preisauftrieb 2021 zum größten Teil auf außergewöhnlich niedrige Preise im Jahr 2020 zurückzuführen ist. Allerdings könne auch ein gewisser Teil des Preisschubs durch einen beschleunigten Preisanstieg, insbesondere bei Energie, Nahrungsmitteln und in einigen Dienstleistungsbereichen, erklärt werden. Die Inflationsrate dürfte somit im Durchschnitt des Jahres 2021 bei etwa 3% und 2022 bei durchschnittlich 2 bis 2,5% liegen. Auch Gerit Vogt, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, sieht die aktuelle Entwicklung stark durch Sonderfaktoren, wie das Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung Ende 2020, beeinflusst. Mittelfristig sei eine Beruhigung wahrscheinlich, aber es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Preisauftrieb in den kommenden Jahren, unter anderem aufgrund des demografischen Wandels, stärker zunehmen werde. Nach Ansicht von Gertud R. Traud und Stefan Mütze, Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, ist kurzfristig keine übermäßig starke Inflation zu erwarten. Mittelfristig dürften allerdings strukturelle Faktoren zu höheren Preisen führen. Zudem dürften auch konjunkturelle Aspekte und die Bekämpfung des Klimawandels zu mehr Inflation beitragen. Insgesamt seien die preistreibenden Effekte zwar in der Überzahl, aber es drohe vermutlich nicht die ganz große Inflation. Thomas Mayer, Flossbach von Storch Research Institute, verweist darauf, dass eine ungezügelte Geldvermehrung sehr oft zu Inflation geführt hat. Die Ausweitung der Geldmenge, gerade im Zuge der Corona-Pandemie, habe einen erheblichen Geldüberhang zur Folge. Dass die Kaufkraft des Geldes fallen müsse, wenn ...
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