• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Kutane Plattenepithelkarzinome im Kopf- und Halsbereich
  • Beteiligte: Deutsch, Jochen; Dippel, Edgar; Delank, K.-Wolfgang
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2023
  • Erschienen in: Laryngo-Rhino-Otologie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-1953-7374
  • ISSN: 0935-8943; 1438-8685
  • Schlagwörter: Otorhinolaryngology
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund Das kutane Plattenepithelkarzinom (kPEK) als weltweit zweithäufigster Hauttumor ist überwiegend an Kopf und Gesicht lokalisiert. Aufgrund der steigenden Anzahl älterer Menschen und der dadurch zunehmenden Inzidenz gewinnt es in den letzten Jahren an Relevanz im HNO-Fachgebiet.</jats:p><jats:p> Material und Methoden Diese Übersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in PubMed, der deutschen und europäischen Leitlinie sowie klinikeigenen Erfahrungen.</jats:p><jats:p> Ergebnisse Ätiologisch ist neben der chronischen UV-Exposition eine Störung des körpereigenen Abwehrsystems zunehmend bedeutend. Die vertikale Tumordicke ist mit dem höchsten Risiko einer Metastasierung und eines Lokalrezidivs assoziiert. Weitere bedeutende Risikofaktoren sind: horizontaler Tumordurchmesser, Entdifferenzierung, Desmoplasie, perineurales Wachstum und Lokalisation im Gesicht. Zumeist ist die Exzision mit histologischer Schnittrandkontrolle als Therapie ausreichend. Bei klinischem Verdacht auf lokoregionäre Metastasen sollen je nach Lokalisation des Primärtumors die drainierenden zervikalen Lymphknotenlevel ausgeräumt werden. kPEK der oberen Gesichtshaut und der Ohrmuschel metastasieren bevorzugt zuerst in die Glandula parotidea. Mit der Zulassung des PD-1-Antikörpers Cemiplimab in Europa steht erstmals ein Wirkstoff zur Behandlung fortgeschrittener, chirurgisch oder durch Strahlentherapie nicht therapierbarer kPEK zur Verfügung.</jats:p><jats:p> Schlussfolgerungen Die grundsätzlich sehr niedrige Mortalität des kPEK erhöht sich erheblich, wenn Metastasen auftreten. Dementsprechend sollen sich bildgebende Verfahren, chirurgische Therapie und Nachsorgeintervalle an den Risikofaktoren orientieren. Hierdurch können Metastasen oder Lokalrezidive frühzeitig erkannt und die Prognose verbessert werden.</jats:p>