• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Zervikale Lymphadenitis durch atypische Mykobakterien bei Kindern mit unterschiedlichem Wohnsitz
  • Beteiligte: Papatsoutsos, Efstathios; Aumann, Volker; Vorwerk, Peter; Redlich, Antje; Tammer, Ina; Arens, Christoph; Vorwerk, Ulrich
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2020
  • Erschienen in: Laryngo-Rhino-Otologie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-1146-3118
  • ISSN: 0935-8943; 1438-8685
  • Schlagwörter: Otorhinolaryngology
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund Die atypischen Mykobakterien stellen eine inhomogene Gruppe dar. Obwohl mehr als 140 Spezies identifiziert wurden, stehen nur 25 mit der atypischen Mykobakteriose beim Menschen in Beziehung. Die häufigste Manifestation bei immunkompetenten Kindern ist die zervikale Lymphadenitis. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Korrelation des Lebensraums mit den Patientendaten und dem Krankheitsbild, die Auswertung der sonografischen Befunde und der operativen Therapiemethoden und die Erstellung eines Diagnose- und Therapiealgorithmus.</jats:p><jats:p> Material und Methoden Die Patienten wurden nach einer systematischen Suche in der klinischen, mikrobiologischen und pathologischen Datenbank der HNO-Klinik identifiziert. Eine statistische Analyse der Ergebnisse wurde durchgeführt.</jats:p><jats:p> Ergebnisse 32 Patienten wurden ausgewertet. Eine signifikante Korrelation zwischen dem Wohnort und der Manifestation oder dem Verlauf der Erkrankung konnte nicht nachgewiesen werden. Echoarme Lymphknoten mit intraglandulärer Nekrose und niedriger Durchblutung wurden bei der Mehrheit der Patienten beobachtet. Die verwendeten operativen Methoden schlossen die Abszessinzision mit Biopsie, die diagnostische Lymphadenektomie, die selektive Neck-Dissection und die laterale Parotidektomie ein. Die Rezidivrate war signifikant höher nach Abszessinzision als nach Lymphadenektomie oder selektiver Neck-Dissection.</jats:p><jats:p> Schlussfolgerungen Um den Einfluss des Wohnsitzes auf das Krankheitsbild deutlich zu definieren, sind größere prospektive Studien notwendig. Die sonografischen Befunde sind diagnostisch wegweisend. Eine vollständige Resektion trägt zur Diagnose und Therapie bei und stellt eine risikoarme Therapieoption dar.</jats:p>