• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Hyperreactio luteinalis mit Zufallsbefund eines serösen Borderline-Tumor des Ovars FIGO IIIB im 3. Trimenon – Diagnostik, Therapie, Literaturrecherche
  • Beteiligte: Mergel, Franziska; Schochter, Fabienne; DeGregorio, Nikolaus; Janni, Wolfgang; Reister, Frank; Friebe-Hofmann, Ulrike; Hüner, Beate
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2023
  • Erschienen in: Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-2065-0231
  • ISSN: 0948-2393; 1439-1651
  • Schlagwörter: Maternity and Midwifery ; Obstetrics and Gynecology ; Pediatrics, Perinatology and Child Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Raumforderungen der Adnexe betreffen 2–10% aller Schwangerschaften. Die höchste Inzidenz mit 1–6% lässt sich im ersten Trimenon beobachten, bei hoher Spontanremission im Schwangerschaftsverlauf. Bei 2% dieser Raumforderungen handelt es sich um maligne Neoplasien oder Borderline-Tumore. Eine seltene benigne Raumforderung der Adnexe in der Schwangerschaft ist die Hyperreactio luteinalis. Sie ist gekennzeichnet durch bilaterale, multizystisch veränderte Ovarien mit einem gehäuften Auftreten im 3. Trimenon. Klinisch zeigen sich u. a. eine maternale Hyperandrogenämie mit Virilisierung, Hyperemesis, unspezifische Bauchschmerzen oder laborchemisch eine Hyperthyreose sowie ein erhöhtes ß-HCG. Die Hyperreactio luteinalis bedarf keiner Therapie bei kompletter Remission postpartal, wird jedoch oft in graviditate operativ behandelt. In unserem Fall berichten wir von einer Erstgravida in der 31. Schwangerschaftswoche (SSW) mit einer symptomatischen 25 cm großen multizystischen, teils soliden Raumforderung. Bei Malignitätsverdacht erfolgte nach abgeschlossener Lungenreifung eine Explorativlaparotomie mit rechtsseitiger Adnexektomie. Histologisch ergab sich eine Hyperreactio luteinalis mit Zufallsbefund eines serösen Borderline-Tumor des Ovars FIGO IIIB. Bei pathologischem CTG erfolgte in der 33. Schwangerschaftswoche eine eilige sekundäre Sectio per Re-Längslaparotomie. Post partum entschloss sich die Patientin nach reproduktionsmedizinischer und onkologischer Beratung zur Komplettierungsoperation, wobei sich histologisch kein weiterer Nachweis des vordiagnostizierten serösen Borderlinetumors fand.</jats:p>