• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Stellenwert der chirurgischen Sonografie in der Diagnostik der akuten Appendizitis: Literaturübersicht und ein praxisnaher Diagnosealgorithmus
  • Beteiligte: Beltzer, Christian; Zischek, Christoph; Schmidt, Roland; Friemert, Benedikt; Achatz, Gerhard; Palm, Hans-Georg
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2017
  • Erschienen in: Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/s-0043-114414
  • ISSN: 0044-409X; 1438-9592
  • Schlagwörter: Surgery
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund Der Stellenwert der Sonografie (Ultraschall, US) bei der Diagnostik der akuten Appendizitis ist umstritten. Unklar ist, welche Wertigkeit der US im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomografie (CT) und der Magnetresonanztomografie (MRT) besitzt, aber auch, ob zwischen chirurgisch durchgeführter Sonografie („surgeon-performed ultrasound“, SPUS) und der radiologischen Sonografie („radiologist-performed ultrasound“, RPUS) Unterschiede bestehen. Ziel unserer Studie ist es, anhand einer aktuellen Literaturrecherche einen US-gestützten Algorithmus aufzuzeigen, mit dessen Hilfe die Entscheidung zu weiterer Diagnostik oder Operation vereinfacht werden kann.</jats:p><jats:p> Material und Methoden Es wurde eine Literaturrecherche in MEDLINE (PubMed®) der Jahre 2010 bis 2016 durchgeführt. Insgesamt wurden 53 relevante Volltextartikel ausgewertet.</jats:p><jats:p> Ergebnisse Der US wird vielfach als integraler Bestandteil im diagnostischen Algorithmus der akuten Appendizitis eingesetzt. SPUS und RPUS unterscheiden sich in Bezug auf Sensitivität, Spezifität, positiv und negativ prädiktivem Wert (PPV, NPV) nicht statistisch signifikant. Der SPUS bietet gegenüber dem RPUS den Vorteil der simultanen klinischen Einschätzung des Patienten durch den Chirurgen während der sonografischen Untersuchung („Sonopalpation“), wodurch die diagnostische Treffsicherheit nochmals erhöht werden kann. Die Strahlenexposition durch CT konnte aufgrund des vermehrt eingesetzten und gut verfügbaren US bereits deutlich reduziert werden.</jats:p><jats:p> Schlussfolgerung Der SPUS sollte als integraler Bestandteil eines strukturierten diagnostischen Algorithmus, wie beschrieben, bei allen Patienten mit Verdacht auf akute Appendizitis als erstes bildgebendes Verfahren zur Anwendung kommen. Nur bei nicht möglicher sonografischer Visualisierung der Appendix in Verbindung mit spezifischen klinischen und/oder laborchemischen Kriterien empfiehlt sich eine zusätzliche Diagnostik mittels CT oder MRT.</jats:p>