• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Gesundheit von Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten in Deutschland: Prävalenzen nichtübertragbarer Erkrankungen und damit assoziierte soziale sowie migrationsbezogene Faktoren Health of people with selected citizenships in Germany: prevalence of non-communicable diseases and associated social as well as migration-related factors
  • Beteiligte: Bartig, Susanne; Bug, Marleen; Koschollek, Carmen; Kajikhina, Katja; Blume, Miriam; Siegert, Manuel; Heidemann, Christin; Walther, Lena; Neuhauser, Hannelore; Hövener, Claudia
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2023
  • Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00103-023-03767-4
  • ISSN: 1436-9990; 1437-1588
  • Schlagwörter: Public Health, Environmental and Occupational Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:sec> <jats:title>Hintergrund</jats:title> <jats:p>Gesundheitliche Chancen und Risiken werden durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Der Beitrag zielt darauf ab, die Gesundheit von Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten anhand nichtübertragbarer Erkrankungen (chronische Krankheit oder lang andauerndes gesundheitliches Problem allgemein, koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus, Depression) zu beschreiben und assoziierte Faktoren zu identifizieren.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Methoden</jats:title> <jats:p>Die Analysen basieren auf Daten der multimodalen, mehrsprachigen Befragungsstudie „Gesundheit in Deutschland aktuell: Fokus“ (GEDA Fokus), die unter 18- bis 79-Jährigen mit italienischer, kroatischer, polnischer, syrischer oder türkischer Staatsangehörigkeit deutschlandweit durchgeführt wurde (11/2021–05/2022). Um Zusammenhänge zwischen den nichtübertragbaren Erkrankungen und sozialen sowie migrationsbezogenen Merkmalen zu untersuchen, wurden Prevalence Ratios und 95 %-Konfidenzintervalle mittels Poisson-Regressionen berechnet.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Ergebnisse</jats:title> <jats:p>Insbesondere ein geringes Zugehörigkeitsgefühl zur Gesellschaft in Deutschland sowie selbstberichtete Diskriminierungserfahrungen im Alltag sind mit höheren Prävalenzen einer chronischen Erkrankung oder eines lang andauernden gesundheitlichen Problems und – gemäß selbstberichteten ärztlichen Diagnosen – mit einer Depression sowie zum Teil mit einer koronaren Herzerkrankung und einem Diabetes assoziiert.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Diskussion</jats:title> <jats:p>Die Ergebnisse verweisen auf gesundheitliche Ungleichheiten unter Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten, die – vor dem Hintergrund der Bedeutung des subjektiven Zugehörigkeitsgefühls zur Gesellschaft in Deutschland und der selbstberichteten Diskriminierungserfahrungen für die betrachteten nichtübertragbaren Erkrankungen – möglicherweise auf eingeschränkte Teilhabechancen und gesellschaftliche Ausschlussmechanismen hindeuten.</jats:p> </jats:sec>